Heute bin ich übermüdet, weil ich gestern auf einer Party war.
Einer Teaparty.
Irre? Ja, auf jeden Fall! Aber von vorne:
Gestern Abend war ich bei Jeanette zum Essen eingeladen. Jeanette ist ürigens Renees Mutter und eine meiner mehreren Host-Mamas :) Rose ist dann natürlich meine Host-Oma.
Auf jeden Fall gabs German Schnitzel, das war echt lecker, wenn auch nicht wie zuhause (wie auch) und dazu irgendso Kartoffelzeug, undefinierbar, aber sehr lecker. Dann weiße Bohnen, die ich nicht mochte und gemischten Salat. Das hat echt alles gut geschmeckt, ich bin überrascht.
Eine Nachbarin hatte Jeanette zur Teaparty eingeladen und da Renee keinen Bock hatte, hat sie kurzerhand mich gefragt. Ich sag ja nie Nein, also bin ich mitgekommen. Am Haus angekommen hat dann endlich auch die Lisa geschnallt, dass es hier um eine Teaparty als Pendant zum Tupperabend geht. Ich bin echt die Allerschnellste.
Wie auch immer, wir sind dann ins Wohnzimmer, da haben schon ein paar Mädels und die Verkaufsfrau gewartet und dann gings los. Zuerst gabs so ein Geschenk, dazu gabs ein Gedicht und wer am Ende des Gedichtes das Geschenk hatte, das man zwischendruch weiterreichen musste, durfte es behalten. Und ich hab gewonnen :) Es ist eine kleine Packung Earl Grey Tea, die werd ich später noch ausprobieren. Dann durften wir Tee probieren. Zuerst einen Grünen Tee mit was weiß ich was Geschmack, dann einen schwarzen Tee mit Zimtgeschmack und zum Schluss einen schwarzen Yogatee. Der Yogatee war abartig, der Zimt Tee sehr lecker, aber ich persönlich hab den grünen Tee geliebt! Das hätt ich nie gedacht, aber der war echt extrem lecker! Dazu hat sie dann immer Teekannen und Stövchen vorgestellt, lauter schöne Sachen. Jeanette hat dann gleich mit ihren Weihnachtseinkäufen begonnen und ein paar Sachen bestellt.
Das Ganze hat übrigens bei einer Britin stattgefunden, die erst vor 18 Monaten nach Kanada gekommen ist. Somit also eine echt britische Teaparty :) Dass ich dafür bis nach Kanada muss, hätte ich auch nicht gedacht. Für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt und es gab Scones mit Sahne, meine Güte waren die lecker!
Im Bett war ich dann aber erst um 10, was viel zu spät war, weil ich sowieso schon den ganzen Tag müde war. Heute Früh hat der Wecker unerbittlich um 5 Uhr geklingelt. Ein furchtbarer Moment! Ich hab mich aus dem Bett gequält, in die Küche geschleppt, ob ich was gegessen hab, weiß ich gar nicht mehr :D Nach der Dusche war ich einigermaßen wach, aber bei der Frühstückspause wäre ich echt fast eingeschlafen. Wayne hat dann gesagt, wir müssen uns jetzt beeilen, sonst würde ich unter der Arbeit einschlafen. Aber wie das so ist, ist man nicht mehr müde, wenn man Zeit zum Schlafen hätte und jetzt sitz ich hier und tippe. Mist.
Später bin ich wieder bei Jeanette eingeladen, es gibt Steak, yummy!!
In 35 Tagen landet mein Flieger in Good old Germany. Ich freu mich.
Bis bald,
eure Lisa
Samstag, 10. November 2012
Freitag, 9. November 2012
Danke
Die Posts werden wieder regelmäßig auf diesem Blog, das heißt viel zu lesen!
Im Moment bin ich ein klein bisschen einsam, weil ich mich in der Woche mit den Mädels schnell wieder an Gesellschaft gewöhnt hab, aber das lässt sich jetzt wohl nicht ändern.
Morgen in 5 Wochen hebt mein Flugzeug nach Deutschland ab und jeder hier versucht mich zu überreden, doch bis Februar zu bleiben. Das rührt mich sehr und es tut mir immer wieder aufs Neue Leid, Nein sagen zu müssen und zu wollen, aber ich kann dann wirklich nicht mehr länger ohne meine gewohnte Umgebung und vor allem ohne meine Familie.
Wie manche vielleicht wissen, hab ich ja immer geplant, dass ich, bevor ich nachhause fliege, noch irgendwas anderes sehen möchte, sei es ein anderer Teil von Kanada, ein andere Stadt, was auch immer. Das hat sich jetzt erfüllt! Eine liebe Freundin von mir wohnt zurzeit in Chicago und hat mich eingeladen, sie für ein paar Tage zu besuchen. Da sag ich natürlich nicht Nein und so kommt es, dass ich am 7.12 nach Chicago fliegen werde! Wuuuhuuuu, die Vorfreude ist rießengroß und an dieser Stelle nochmal "Danke, Hannah!" für die Einladung!
Und wenn ich schon beim Danke sagen bin, kommt nun das allerwichtigste Danke:
An meine Eltern.
Ich bin mir sicher, dass ich mich dieses Mal nicht treffend ausdrücken kann, aber ich versuche es trotzdem. Als ich in der vierten Klasse beschlossen hab, dass ich nach der Schule ins Ausland gehen will, hab ich von meinen Eltern von Anfang an Unterstützung bekommen. Ich war mir damals natürlich noch nicht über Konsequenzen und Kosten im Klaren, aber Mama und Papa haben mich diesbezüglich immer bestärkt. Ich weiß, dass es nicht jedem ermöglicht wird oder ermöglicht werden kann, ins Ausland zu gehen und ohne meine Eltern hätte auch ich nicht den Hauch einer Chance gehabt. Nicht alle Eltern würden ein Jahr ohne Schule erlauben, in dem der fixe Plan nur bis Weihnachten besteht und dann immer noch 9 Monate übrig sind, die es zu füllen gilt. Meine Eltern waren aber sehr tolerant und haben mich machen lassen. Ich hab in der fast eineinhalbjährigen Planung kein einziges Nein zu hören bekommen. Egal, wo ich angefangen hab, nachzudenken, haben mir meine Eltern geholfen, haben versucht, meine Pläne rational zu machen und am Ende dieses Prozesses stand, dass mein Papa mit mir ins Reisebüro gefahren ist und alles fest gemacht hat.
In der Zeit bis zum Abflug haben sich alle mit mir gefreut, obwohl meine Familie wahrscheinlich eher traurig war, dass ich gehe (hoffe ich zumindest ;) ) und in der Zeit, in der ich mein schlimmstes Heimweh hatte, habe ich nie zu hören bekommen, dass das doch meine eigene Wahl gewesen sei, sondern sie hatten immer aufbauende Worte für mich, sind an Tagen, an denen ich erst spät Internet hatte für mich aufgeblieben, haben mich getröstet, wenn ich mal wieder vor der Webcam geweint habe. Egal, welche Probleme aufkamen wurden sie sofort gelöst. Um den Flug nach Chicago musste ich nie um Erlaubnis fragen, nein, wenn es nicht klappen würde, sagte Papa, dass wir etwas anderes fnden würden.
Alles, was ich hier beschreibe, ist ein winziger Bruchteil dessen, was meine Eltern (und natürlich auch Kathi) für mich getan haben und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist!
Am Anfang hab ich geschrieben, dass ich mich sicher nicht treffend ausdrücken kann und ich glaube, dass das bei einer Situation dieser Reichweite auch nicht möglich ist, deswegen muss ich mich im Endeffekt doch mit einem banalen Dankeschön begnügen und wohl nicht erwähnen, dass meine Eltern die besten Eltern der Welt sind.
Im Moment bin ich ein klein bisschen einsam, weil ich mich in der Woche mit den Mädels schnell wieder an Gesellschaft gewöhnt hab, aber das lässt sich jetzt wohl nicht ändern.
Morgen in 5 Wochen hebt mein Flugzeug nach Deutschland ab und jeder hier versucht mich zu überreden, doch bis Februar zu bleiben. Das rührt mich sehr und es tut mir immer wieder aufs Neue Leid, Nein sagen zu müssen und zu wollen, aber ich kann dann wirklich nicht mehr länger ohne meine gewohnte Umgebung und vor allem ohne meine Familie.
Wie manche vielleicht wissen, hab ich ja immer geplant, dass ich, bevor ich nachhause fliege, noch irgendwas anderes sehen möchte, sei es ein anderer Teil von Kanada, ein andere Stadt, was auch immer. Das hat sich jetzt erfüllt! Eine liebe Freundin von mir wohnt zurzeit in Chicago und hat mich eingeladen, sie für ein paar Tage zu besuchen. Da sag ich natürlich nicht Nein und so kommt es, dass ich am 7.12 nach Chicago fliegen werde! Wuuuhuuuu, die Vorfreude ist rießengroß und an dieser Stelle nochmal "Danke, Hannah!" für die Einladung!
Und wenn ich schon beim Danke sagen bin, kommt nun das allerwichtigste Danke:
An meine Eltern.
Ich bin mir sicher, dass ich mich dieses Mal nicht treffend ausdrücken kann, aber ich versuche es trotzdem. Als ich in der vierten Klasse beschlossen hab, dass ich nach der Schule ins Ausland gehen will, hab ich von meinen Eltern von Anfang an Unterstützung bekommen. Ich war mir damals natürlich noch nicht über Konsequenzen und Kosten im Klaren, aber Mama und Papa haben mich diesbezüglich immer bestärkt. Ich weiß, dass es nicht jedem ermöglicht wird oder ermöglicht werden kann, ins Ausland zu gehen und ohne meine Eltern hätte auch ich nicht den Hauch einer Chance gehabt. Nicht alle Eltern würden ein Jahr ohne Schule erlauben, in dem der fixe Plan nur bis Weihnachten besteht und dann immer noch 9 Monate übrig sind, die es zu füllen gilt. Meine Eltern waren aber sehr tolerant und haben mich machen lassen. Ich hab in der fast eineinhalbjährigen Planung kein einziges Nein zu hören bekommen. Egal, wo ich angefangen hab, nachzudenken, haben mir meine Eltern geholfen, haben versucht, meine Pläne rational zu machen und am Ende dieses Prozesses stand, dass mein Papa mit mir ins Reisebüro gefahren ist und alles fest gemacht hat.
In der Zeit bis zum Abflug haben sich alle mit mir gefreut, obwohl meine Familie wahrscheinlich eher traurig war, dass ich gehe (hoffe ich zumindest ;) ) und in der Zeit, in der ich mein schlimmstes Heimweh hatte, habe ich nie zu hören bekommen, dass das doch meine eigene Wahl gewesen sei, sondern sie hatten immer aufbauende Worte für mich, sind an Tagen, an denen ich erst spät Internet hatte für mich aufgeblieben, haben mich getröstet, wenn ich mal wieder vor der Webcam geweint habe. Egal, welche Probleme aufkamen wurden sie sofort gelöst. Um den Flug nach Chicago musste ich nie um Erlaubnis fragen, nein, wenn es nicht klappen würde, sagte Papa, dass wir etwas anderes fnden würden.
Alles, was ich hier beschreibe, ist ein winziger Bruchteil dessen, was meine Eltern (und natürlich auch Kathi) für mich getan haben und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist!
Am Anfang hab ich geschrieben, dass ich mich sicher nicht treffend ausdrücken kann und ich glaube, dass das bei einer Situation dieser Reichweite auch nicht möglich ist, deswegen muss ich mich im Endeffekt doch mit einem banalen Dankeschön begnügen und wohl nicht erwähnen, dass meine Eltern die besten Eltern der Welt sind.
Mittwoch, 7. November 2012
Mädelsurlaub die Zweite
Heute kommt tatsächlich schon Teil 2 und damit der letzte Teil unseres schönen Urlaubs. Ich vermisse die Mädels jeden Tag und freu mich, wenn ich wieder bei ihnen daheim bin :)
Tag 5 – Dienstag
Dienstagmorgen sind wir endlich endlich endlich auf den
CN Tower, ich hatte wirklich schon Sorgen, ob wir das noch schaffen würden,
weil es die ersten Tage viiiiel zu neblig und regnerisch war und dann kam uns
ja Frankenstorm (wie Frankenstein, weil ja Halloween war, haha, wie lustig)
Sandy dazwischen. Am Dienstag hatten wir aber dann tatsächlich für ca. 10
Minuten einen guten Blick, danach fing es zu regnen an. Auf dem Turm haben wir
übrigens Franken getroffen, die natürlich auch direkt wussten, dass wir auch
aus Franken sind ;) Warum nur…. Anschließend haben wir uns zu Fuß auf den Weg
ins Eaton Centre gemacht, haben aber vorher ein paar Abstecher in andere Läden
gemacht und haben nochmal bei Timmys vorbeigeschaut. Am Abend sind wir dann
nochmal zu Marché, wo wir uns diesmal auch Crepes gegönnt haben. Die waren zwar
extrem teuer, aber dafür auch extrem
lecker! Dort sind wir dann bis halb 11 gesessen und haben uns hervorragend
unterhalten und uns köstlich amüsiert. Allgemein war das ein großer Bestandteil
unseres Urlaubs, einfach Zeit zusammen verbringen und eine Gaudi haben. Und ich
habs wirklich vermisst, danke Mädels!
Fotografiert von dem Mittelfranken, den wir auf dem CN Tower getroffen haben :D Die Welt ist klein! |
Die berühmte Glasplatte auf dem CN Tower, man steht ungefähr 500m über dem Boden. |
Wie man sieht, war das Wetter mal wieder bescheiden. |
Mein Crepe ♥ |
Marions Crepe ♥ |
Caros Crepe ♥ (Und ja, alle waren so gut, wie sie aussehen ;) ) |
Yonge-Dundas-Square bei Nacht |
CN Tower bei Nacht |
Tag 6 – Mittwoch
Am Mittwoch haben wir dann schon aus unserem
Shoppingcentre-Hotel ausgecheckt und sind dann durch die etwas „besseren“
Geschäfte gestreift. Von Prada über Burberry bis Tiffany haben wir nichts
ausgelassen und wurden immer höflich und nett behandelt, was mich eigentlich
überrascht hat. Gekauft haben wir –wie erwartet – nix :D Anschließend sind wir
wieder mal ins Eaton Centre gegangen, aber nicht ohne zuvor den anderen Teil
der Yonge-Street entlangzulaufen, den wir noch nicht gesehen hatten. Bei der
Bustour wurde uns erklärt, dass in der Straße alles verkauft werden darf, was
in Kanada legal ist, es gibt also keine Vorschriften, dass man nur Kleidung
oder Essen verkaufen darf. Und so sieht es da auch aus :D Bei manchen
Geschäften ist man sich dann wirklich nicht sicher, ob es Faschingsbedarf oder
ein Kleiderladen ist. Gegen 5 Uhr sind wir dann mit dem Zug nach Stratford
gefahren. Zug fahren ist in Kanada übrigens komplizierter wie Fliegen. Es gibt
nämlich 2 Zuggesellschaften, die auf 2 verschiedenen Ebenen im Bahnhof sind und
freundlich ist auch keiner (warum nur erinnert mich das an die Deutsche Bahn). Im Endeffekt haben wirs aber geschafft. In Stratford hat uns dann
Jeanette abgeholt und dann sind wir noch zu einem kleinen Halloweenbesuch rüber
zu Rose und Bob. Da gabs dann noch Halloweencandy und dann hatte sich der Abend
schon gelohnt.
Halloweengeist |
Halloweencandy |
Tag 7 – Donnerstag
Donnerstagfrüh sind wir nach Seaforth gefahren, um bei
Timmys frühstücken zu gehen. Wie immer gab es Muffin und heiße Schokolade. Ihr
merkt also, nicht nur ich finde Tim Hortons ganz hervorragend. Danach sind wir
Lebensmittel einkaufen gegangen und dann zurück auf die Farm gefahren. Dort
haben wir Monopoly gespielt und uns einfach unterhalten. Zum Abendessen
gab es dann ausnahmsweise mal Nudeln mit Soße ausm Glas. Ansonsten war der Tag
eher unspektakulär, aber es war einfach so wunderschön, Zeit mit den Mädels zu
verbringen, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dankbar ich bin, dass sie
wirklich zu mir nach Kanada geflogen sind.
Tag 8 – Freitag
Am Freitag haben wir in Ruhe gefrühstückt und sind dann mit
Rose zum Lake Huron aufgebrochen. Leider war Freitag aber der kälteste Tag der
Woche, so war der Hauptbestandteil des Ausfluges das Burgeressen. Wir sind also
nach Grand Bend gefahren und sind kurz am Strand entlanggelaufen und danach
direkt weiter nach Bayfield, wo wir kurz durchs Dorf gelaufen sind und dann
Burger gegessen haben. Die Burger in Kanada sind übrigens zum Niederknien! Auf
der Fahrt nach Bayfield hatten wir dann auch den ersten Schnee des Jahres und
es hatte noch genau 1°C. Wir waren also immer sehr froh, wenn wir wieder im
warmen Auto waren ;) Auf der Farm haben wir dann eigentlich nix gemacht, bis es
zur Katastrophe des Tages, nein, des Jahres kam: Anne erinnerte mich daran,
dass wir am Flughafen anrufen müssten und uns den Flug für den nächsten Tag
bestätigen lassen müssen. Gesagt – getan, aber leider hat mich der Typ am
Telefon nur dumm angemacht, dass das nicht möglich sei. Das war schon unser
erstes Pech. Wir dachten uns dann ganz schlau, wir schauen einfach im Internet
nach, und sehen, ob der Flug wie geplant startet. Tja, blöd gelaufen, der Flug
war nämlich nicht für Samstag sondern für Freitag gelistet. Also hatten wir
theoretisch noch genau zweieinhalb Stunden um zum Flughafen zu kommen und die
Mädels in den Flieger zu setzen. Wir haben das Internet aktualisiert und
überprüft – nix. Leider war von der ganzen Familie niemand außer Rose zuhause,
die alleine niemals zum Flughafen hätte fahren können. Trotzdem sind wir zu
Rose gelaufen (irgendwer hatte alle Autos mitgenommen, es war wirklich alles
schei***). Rose hat uns dann wieder nachhause geschickt, wir sollen die Flüge
nochmal überprüfen, und falls er wirklich Freitag geht, ist es ja eh zu spät.
Ich war wirklich fast am Explodieren, von meinem Blutdruck gar nicht zu
sprechen ;)Wir haben uns dann den Truck von Rose geliehen, sind zurück gefahren
und siehe da – der Flug war gelistet: Und zwar an jedem einzelnen Tag mit der
exakt selben Flugnummer. Sehr seltsam, aber wir waren dann beruhigt und sind
zurück zu Rose gefahren, um uns zu entschuldigen. Der Tag war aber dann
gelaufen, da jeder mit den Nerven am Ende war. Das wäre wirklich der SuperGAU
gewesen. Danach waren wir alle am Ende
und sind dann bald ins Bett.
Lake Huron bei gefühlten -2351°C |
Tag 9 – Samstag
In der Früh wollten wir eigentlich nochmal zu Timmys
frühstücken fahren, aber wie gesagt, alle Autos waren weg und ich wollte
Samstagfrüh niemanden am Telefon wegen fehlenden Autos belästigen, deswegen
haben wir in Ruhe daheim gefrühstückt. Danach haben die Mädels Koffer gepackt
und wir haben uns einfach noch ein bisschen unterhalten und uns dann um 1 Uhr
zum Flughafen aufgemacht. Das hat alles hervorragend geklappt, ich hab beim
Einchecken geholfen und die Mädels waren vor dem Sicherheitscheck nochmal bei
Tim Hortons, also hatten sie für Samstag doch noch ihre Dosis. Ich hab mich
dann mit Tränen in den Augen verabschiedet und bin mit Bob wieder zurück auf
die Farm gefahren. In dem Moment wäre ich wirklich einfach gerne
mitheimgeflogen, das muss ich zugeben.
Was ich übrigens noch erwähnen muss, damit uns niemand für bescheuert hält: Samstagfrüh haben wir nochmal das Internet bezüglich des Flugs befragt und ob ihr es glaub oder nicht, der Flug existierte nicht mehr. Auf der Homepage des Flughafens von Toronto war der bescheuerte Flug einfach nicht gelistet! Auf der Homepage des Flughafens Frankfurt exisiterte er aber planmäßig. Also es lag wirklich nicht an uns!
Was ich übrigens noch erwähnen muss, damit uns niemand für bescheuert hält: Samstagfrüh haben wir nochmal das Internet bezüglich des Flugs befragt und ob ihr es glaub oder nicht, der Flug existierte nicht mehr. Auf der Homepage des Flughafens von Toronto war der bescheuerte Flug einfach nicht gelistet! Auf der Homepage des Flughafens Frankfurt exisiterte er aber planmäßig. Also es lag wirklich nicht an uns!
Das war jetzt der zweite und letzte Teil unseres wunderschönen Urlaubs. Ich werd nie in Worte fassen können, was es mir bedeutet, dass die Mädels mich in Kanada besucht haben. Danke!
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Dienstag, 6. November 2012
Mädelsurlaub die Erste
Heute hab ichs endlich geschafft, den ersten Teil unseres grandiosen Urlaubs zusammenzufassen, wobei mir die Bilder fast den letzten Nerv geraubt haben, weil das Hochladen einfach ewig dauert! In den nächsten Tagen gibts dann Teil 2.
Tag 1 – Freitag
Am Freitag, den 26.10.2012 durfte ich also endlich meine Mädels am Flughafen abholen. Ich bin in der Früh um halb 7 aufgestanden und Jeanette hat mich dann zum Bahnhof nach Stratford gefahren, von wo aus ich den Zug nach Toronto genommen hab (der mit 30$ für einfache Fahrt übrigens purer Wucher ist!). In Toronto angekommen (ganz allein, logischerweise) hab ich dann erst mal 18x nach dem Weg fragen müssen, um zum Eaton Centre zu kommen. Als ich das geschafft hab, hab ich mir was zu essen gegönnt und bin ein bisschen bummeln gegangen. Danach bin ich zum Hotel gefahren und hab eingecheckt. Und dann kam der interessante Teil: Ich musste vom Hotel zum Flughafen kommen und das sowohl möglichst billig als auch möglichst ohne größeren Fußweg, weil wir am Rückweg ja drei große Koffer zum Transportieren hatten. Diesmal musste ich nur einmal nach dem Weg fragen, weil ich gleich an eine nette Asiatin geraten bin, die in die gleiche Richtung musste. Das war gut, denn allein hätt ichs niemals geschafft! Die erste Herausforderung war nämlich die Bushaltestelle, die ganz ohne Hinweisschild auskommt und einfach aus einer Straßenecke besteht. Wie man darauf kommen soll, ist mir den ganzen Urlaub über ein Rätsel geblieben. Nach einer Stunde und 3$ bin ich dann auch endlich am Flughafen angekommen. Da musste ich mich dann über die Leute aufregen, die nicht einfach ganz normal warten können, bis ihre Gäste/Verwandten/Schießmichtot ankommen, nein, man muss in der ersten Reihe stehen, egal ob man 2m groß oder 2m breit ist!! Ich hab die Mädels aber trotzdem entdeckt und unter Freudentränen in die Arme genommen. Es war so schön, endlich mal wieder bekannte Gesichter zu sehen! Wie erwartet waren natürlich alle müde und so wurde die lange Bus- und U-Bahn-Fahrt bis zum Hotel zu einer kleinen Tortur. Im Hotel angekommen, haben wir dann festgestellt, dass wir mitten im chinesischen Einkaufszentrum wohnen!! Unser Hotel lag in Chinatown, das wusste ich auch schon vorher, aber unsere Aussicht war tatsächlich die innenliegende Rolltreppe des Einkaufszentrums! Sachen gibt’s :D Chinatown an sich war übrigens auch eine Attraktion, von ekligen Schaufensterauslagen bis Leuten, die mitten auf der Straße im Nieselregen Yoga machen, war echt alles dabei! Ansonsten haben wir an dem Abend nichts gemacht, weil einach alle todmüde waren.
Das Bild entstand nicht am ersten Tag, passte aber zur Erwähnung des Hotelzimmers. |
Ich gehe davon aus, dass Chinesen sowas essen. Ich will aber nicht wissen, wie lange das da schon hängt.. |
Tag 2 – Samstag
Am nächsten Morgen sind wir gegen halb 8 aufgestanden, glaub
ich, und sind erst mal frühstücken gegangen. Man muss vornweg sagen, dass das
Hotel echt super war, das Personal war nett, die Zimmer sauber und echt
riiiiesig, aber das Frühstück war schon so eine Sache für sich. Dass es mehr
als asketisch war, ist für den Zimmerpreis wirklich gerechtfertigt und so war
jeder mit Marmeladen- oder Frischkäsetoast, einem Muffin, Müsli und einem Glas Becher
Orangensaft zufrieden. Becher?! Ja, klar, wir sind hier in Nordamerika,
Plastikgeschirr ist keine Seltenheit! So haben wir unser Frühstück aus
Pappschüsseln und Papptellern sowie mit Plastikbesteck genossen. Das Wetter war
leider den ganzen Urlaub besc*** (Danke Sandy!!!), deswegen sind wir auch
Samstagmorgen im Regen losgewandert. Vom Hotel die Spadina Avenue Richtung
Wasser, dann zum CN Tower. Bis dahin waren wir dann so durchweicht, dass wir 3x
durchweichte Schuhe sowie 2x durchweichte Jacken und kalte Hände zu verzeichnen
hatten. Auf dem Weg zum Eaton Centre (nuuuur zum Aufwärmen, natürlich), sind
wir dann in der Union Station an Heizkörpern oder was auch immer
vorbeigekommen, jedenfalls waren die warm und es kam warme Luft raus, wie bei
einem Föhn. Also haben wir alle die Jacken (teilweise sogar die Schuhe) ausgezogen
und uns erst mal ausgiebig getrocknet, wobei wir natürlich belustigte Blicke
ernteten. Aber unser Motto war: „Kennt uns ja kaner.“ Den restlichen Tag haben
wir dann nur mit Shopping verbracht und am Abend dann bei McDonald’s gespeist,
der natürlich wie daheim und überall sonst auf der Welt schmeckt. Im Hotel
haben wir in einem Viererzimmer gewohnt, das heißt, wir hatten zwei große
Betten in einem riesen Zimmer und ein Bad. Das war wirklich praktisch, so waren
wir alle die ganze Zeit zusammen und hatten immer den ganzen Spass zusammen :D
Der größte Spass an dem Abend war aber das Zähneputzen. Anne und ich hatten die
gleichen Zahnbürsten, man konnte sie echt kaum unterscheiden. In meiner Müdigkeit
hab ich natürlich aus Versehen zu Annes Zahnbürste gegriffen. Sie sieht es,
schaut mich an und sagt seelenruhig: „Lisa, würdest du bitte aufhören, meine
Zahnbürste zu benutzen?“ :D Ihr könnt euch vorstellen, wie wir gelacht haben,
es war einfach unglaublich. Aber sowas ist natürlich kein Drama, so ist sie zu
einer vorgewärmten Zahnbürste gekommen, alles halb so wild :D
Tag 3 – Sonntag
Für Sonntag war die Niagarafälletour geplant. Dafür sind wir
schon um halb 7 aus den Federn gesprungen und haben uns nach dem Frühstück auf
zum Yonge-Dundas-Square gemacht, von wo aus der Bus startete. Nach einer
eineinhalbstündigen Fahrt sind wir dann am Skylon Tower angekommen. Das ist
eigentlich nicht mehr als ein Aussichtsturm, aber von da aus hat man einen
guten Blick, sowohl auf die kanadischen Horseshoe-Fälle als auch auf die
amerikanische Seite der Fälle. Nach einer Viertelstunde hat man dann aber auch
wirklich alles gesehen und wir sind weitergefahren zu den Niagara-Fällen
selbst. Geregnet hat es übrigens den gesamten Tag und dazu war es bitterkalt!
Die Fälle sind wirklich beeindruckend, man kann sich nicht vorstellen, welche
Wassermassen sich da ihren Weg nach unten suchen und das Wasser ist erstaunlich
klar. Allerdings denke ich, dass das Ganze bei Schnee oder gar Sonnenschein
noch viel beeindruckender ist. Anschließend ging es mit dem Bus weiter nach
Niagara, das ist die Stadt, die direkt an den Wasserfällen liegt. Zu der Stadt
fiel uns aber nur die Assoziation zu einem Vergnügungspark ein. Es gab alle
möglichen unnützen Dinge, von komischen Theatern zu auf den Kopf gestellten
Häusern. Dort haben wir dann im Burger King gegessen, aber Burger King ist
einfach nur nach Dauten gut, ansonsten kann man das wirklich vergessen. Und
außerdem ist es unverschämt teuer! Nach diesem kurzen Abstecher ging die Reise
weiter nach Niagara-on-the-Lake, das als typisches Touristendörfchen bekannt
ist. Da es ja durchgehend geregnet hat, haben wir das leider nicht so genießen
können, aber wir haben uns die Zeit in einem Weihnachtsladen vertrieben und
hatten dabei auch unseren Spass. Die letzte Station der Tour war dann eine
Weinprobe, bei der wir unter anderem auch Eiswein probieren durften. Allerdings
glaube ich, dass ich die einzige von uns war, die ihn gut fand ;) Zu der Zeit waren
wir dann alle todmüde und einfach durchgekühlt und wollten nur zurück in den
warmen Bus. In Toronto angekommen machten wir uns dann (nach einem kleinen
Abstecher ins Eaton Centre? Ich bin mir nicht sicher…) auf die Suche nach
Essbarem! Also liefen wir ziemlich ziel- und planlos die Yonge-Street hinunter
und stießen auf Marché. Das System hinter dem Ganzen ist, dass man eine Karte bekommt, auf die alles
gebucht wird, was man isst und am Schluss bezahlt man. Dabei kann man auswählen
von vielen verschiedenen kleinen „Ständen“ bei denen man alles findet, was das
Herz begehrt. Bei unserem ersten Besuch haben wir uns für Nudeln entschieden,
wahlweise mit Shrimps oder Huhn und verschiedenen Gemüsen. Jeder hat dann
so ca. 12$ bezahlt, dafür sitzt man in schönem Ambiente, Wasser ist umsonst und
das Essen wirklich überragend!!
Direkt hinter dem Fotografen befinden sich die Niagara-Fälle. Dieses Bild zeigt, wie "touristisch" das Ganze ist. |
Tag 4 – Montag
Am Montag haben wir uns dazu entschieden, die Bustour zu
machen. Da sich aber keiner eingehend mit dem von uns ausgesuchten Flyer
beschäftigt hat, haben wir erst auf dem Weg gemerkt, dass man eigentlich hätte
reservieren sollen. Wir hatten aber noch einen anderen Flyer und setzten
unseren Weg dann fort. Im Notfall hätten wir ja ins Eaton Centre gehen können
;) Glücklicherweise stand aber der von uns am Anfang ausgewählte Bus zur
Abfahrt bereit am Yonge-Dundas-Square und so sind wir dann mit dem Bus durch
Toronto getuckert. Leider war die Erklärung zur Wegstrecke aber nur auf
Englisch, was es natürlich deutlich schwieriger macht, alles zu verstehen. Mit
in der Tour inbegriffen war eine Bootsfahrt, die wir natürlich auch gemacht
haben – bezahlt ist bezahlt! Das einzige Highlight dabei war allerdings der
Blick auf die vernebelte Skyline von Toronto. Also eigentlich für die Katz.
Danach haben wir die Bustour beendet und sind am Yonge-Dundas-Square wieder
ausgestiegen. Wer errät was wir danach gemacht haben? :D Genau, zum Eaton
Centre, das direkt auf der anderen Straßenseite liegt. Dort haben wir dann auch
zu Abend gegessen, weil Fast Food konnte wirklich keiner mehr sehen und im
Centre gibts alles Mögliche zu essen, das war genau genommen auch Fast Food
ist, aber einfach „anders“. Davor sind wir aber noch zu Tim Hortons gegangen,
welchem gegenüber die Mädels zuerst eher skeptisch waren. Als sie dann aber die
grandiosen Muffins und die hervorragende heiße Schokolade probiert haben, waren
sie natürlich überzeugt.
Alles Liebe,
Lisa
Freitag, 26. Oktober 2012
Off
Ja, es ist endlich so weit, morgen in aller Herrgottsfrühe (für euch, für mein Gefühl kann ich ausschlafen, wir reden von halb 7 :D ) werd ich aufstehen, meine Sachen fertig packen und mich dann auf den Weg nach Toronto machen, wo ich am Nachmittag endlich meine wundervollen Mädels am Flughafen abholen darf. Ich freu mich schon wie wahnsinnig und denke, wir werden ein paar unvergessliche Tage haben!
Ich bin ehrlich gesagt, dass die Woche um ist. Im Stall läuft nicht alles so wie es soll (aber nicht zwischen mir und den Kollegen, die sind alle toll) und die Woche Urlaub tut mir glaub ich wirklich gut. Außerdem ist es wichtig für meine Psyche, mal wieder unter Menschen zu kommen. Mal ehrlich, wenn Lebensmittel einkaufen das Highlight eines Wochenendes ist, dann läuft gehörig was falsch!
Außerdem haben wir heute Mais gedroschen, also hab ich das auch mal miterlebt, ist aber ziemlich unspektakulär. Der Mähdrescher bleibt logischerweise gleich, nur das Gebiss wird getauscht und los geht die wilde Fahrt. Naja, nicht wirklich. Bruno ist immer noch so ungesprächig wie vor ein paar Wochen und einschläfernd ist Mähdrescherfahren auch immer noch. Außerdem wird hier alles auf einen Truck geladen anstatt einzeln mit dem Bulldog zur Farm gefahren zu werden und das find ich langweilig :D Also naja, es war okay.
Jetzt muss ich hier noch ein bisschen aufräumen, sonst kriegen die Mädels ja einen Schock und dann werd ich auch schon ins Bett gehen, damit ich morgen fit bin.
So, das waren jetzt praktisch so die Week-Leftovers, jetzt sind alle wieder auf dem neuesten Stand.
Bis bald,
eure Lisa
Ich bin ehrlich gesagt, dass die Woche um ist. Im Stall läuft nicht alles so wie es soll (aber nicht zwischen mir und den Kollegen, die sind alle toll) und die Woche Urlaub tut mir glaub ich wirklich gut. Außerdem ist es wichtig für meine Psyche, mal wieder unter Menschen zu kommen. Mal ehrlich, wenn Lebensmittel einkaufen das Highlight eines Wochenendes ist, dann läuft gehörig was falsch!
Außerdem haben wir heute Mais gedroschen, also hab ich das auch mal miterlebt, ist aber ziemlich unspektakulär. Der Mähdrescher bleibt logischerweise gleich, nur das Gebiss wird getauscht und los geht die wilde Fahrt. Naja, nicht wirklich. Bruno ist immer noch so ungesprächig wie vor ein paar Wochen und einschläfernd ist Mähdrescherfahren auch immer noch. Außerdem wird hier alles auf einen Truck geladen anstatt einzeln mit dem Bulldog zur Farm gefahren zu werden und das find ich langweilig :D Also naja, es war okay.
Jetzt muss ich hier noch ein bisschen aufräumen, sonst kriegen die Mädels ja einen Schock und dann werd ich auch schon ins Bett gehen, damit ich morgen fit bin.
So, das waren jetzt praktisch so die Week-Leftovers, jetzt sind alle wieder auf dem neuesten Stand.
Bis bald,
eure Lisa
Dienstag, 23. Oktober 2012
Reden
... ist Lisas große Spezialität.
Jetzt stellt euch vor, ich hatte einen ereignisreichen Tag und niemand ist da, mit dem ich darüber reden könnte. Ich hab mir nie so richtige Gedanken darüber gemacht, aber immer wenn ich nachhause kam, war jemand da. Egal wann, egal von wo, es war immer jemand da, dem ich die allerneuesten, weltbewegenden Geschichten erzählen kann.
Jetzt erlebe ich jeden Tag die spannendsten Sachen seit Langem (seien wir ehrlich, in der Schule passiert nix Aufregendes) und niemand ist da, den es interessiert. Die Office-Mädels arbeiten, mit meinem Chef kann ich nicht so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist und ... Ja, damit hat sich die Auswahl dann auch schon erledigt. Sicher gibt es Skype, aber man darf die 6 Stunden Zeitverschiebung nicht vergessen, die Verbindung lässt oft zu wünschen übrig und ich mein, was geht über ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht?
Mir fehlt das ziemlich, dass ich mit Mama die neuesten Mädelsgeschichten diskutieren kann, dass ich von meiner Schwester die neuesten Schulgeschehnisse erfahre und dass ich Papa über die Schweinepreise ausfragen kann. Im Endeffekt reicht Skype einfach nicht. Es ersetzt viel, aber es reicht nicht aus.
Was natürlich auch extrem fehlt, sind Gespräche beim Essen. Aber darüber hab ich ja schon geschrieben.
Bis bald,
eure Lisa
Jetzt stellt euch vor, ich hatte einen ereignisreichen Tag und niemand ist da, mit dem ich darüber reden könnte. Ich hab mir nie so richtige Gedanken darüber gemacht, aber immer wenn ich nachhause kam, war jemand da. Egal wann, egal von wo, es war immer jemand da, dem ich die allerneuesten, weltbewegenden Geschichten erzählen kann.
Jetzt erlebe ich jeden Tag die spannendsten Sachen seit Langem (seien wir ehrlich, in der Schule passiert nix Aufregendes) und niemand ist da, den es interessiert. Die Office-Mädels arbeiten, mit meinem Chef kann ich nicht so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist und ... Ja, damit hat sich die Auswahl dann auch schon erledigt. Sicher gibt es Skype, aber man darf die 6 Stunden Zeitverschiebung nicht vergessen, die Verbindung lässt oft zu wünschen übrig und ich mein, was geht über ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht?
Mir fehlt das ziemlich, dass ich mit Mama die neuesten Mädelsgeschichten diskutieren kann, dass ich von meiner Schwester die neuesten Schulgeschehnisse erfahre und dass ich Papa über die Schweinepreise ausfragen kann. Im Endeffekt reicht Skype einfach nicht. Es ersetzt viel, aber es reicht nicht aus.
Was natürlich auch extrem fehlt, sind Gespräche beim Essen. Aber darüber hab ich ja schon geschrieben.
Bis bald,
eure Lisa
Montag, 22. Oktober 2012
Essen
Essen wie Gott in Franken!!!
So siehts aus. Dass in Franken das Essen am Besten schmeckt, darüber sind wir uns ja einig, also war es auch klar, dass mich Kanada nicht wirklich überzeugen würde.
Naja, es hat ganz gut angefangen, es gab immer einfache Sachen, das ist ja vollkommen okay und man kann nicht viel falsch machen. Die meiste Zeit ess ich ja aber sowieso alleine. Im Restaurant die Burger sind superspitzenklasse und Fast Food meide ich überall auf der Welt.
Bis es dann das erste Mal Wurst gab. Also Bratwurst. Ich war natürlich total euphorisch, Bratwurst, das kann ja nur gut sein.
Haha, denkste Puppe! Die "Bratwurst" ist dick, so dick wie Stadtwurst und so lang wie drei Bratwürste. Das wäre ja noch kein Problem, außerdem hat sie aber auch noch die Farbe einer alten Weißwurst und den Geschmack... Naja, lassen wir das.
Die wird dann "gebraten". Das heißt, man kippt so viel Fett in die Pfanne, bis die Wurst (dick wie eine Stadtwurst, wir erinnern uns) schwimmt. Und dann frittiert man die praktisch. Man nennt es aber Bratwurst.
Zu allem Überfluss wird eine Wurst für 8 Personen gebraten (ganz ehrlich, ich mach grundsätzlich vor oder nach Essenseinladungen daheim Brotzeit, sonst würde ich nie satt werden, wieso haben die hier keinen Hunger?!) und dann in Stücke geschnitten.
Wer mich kennt, weiß ja dass ich ... nennen wir es explosiv bin und ich muss immer meine gesamte Selbstbeherrschung aufbringen, dass ich ganz relaxt in der Küche sitze und bei dem Bratwurst-Massaker zuschau. Wie gern würd ich aufspringen, die Wurst retten!
Naja, das Ganze schmeckt dann wie halb gekochte, halb frittierte Wurst, aber ganz bestimmt nicht, als wäre sie durch. Die Arme...
Dementsprechend darf man bei den Beilagen nicht sparen (also beim Essen fassen, gekocht wird immer so, dass alles aufgegessen wird. Meine Güte, macht mir das Angst!). Es gibt immer (IMMER!) Stopfer. Aber ohne Muskatnuss. WTF? Mama meinte, sie schickt mir eine Muskatnuss, aber ganz ehrlich, den Banausen ist nicht zu helfen! Dazu gibt es dann Salat. Der schmeckt halt wie.. Salat. Aber der Clou dabei ist, dass man hier fertiges Dressing verwendet. Aus der Tube!!
Ganz ehrlich, ein aufwändiges Dressing kostet mich 3 Minuten und wenn ich keinen Bock hab, gibts Salz, Pfeffer, Essig und Öl. Nein, wir brauchen Dressing aus der Tube.
Und der Abschuss ist dann, dass das Essen eine festgelegte Reihenfolge am Tisch befolgen muss. Angenommen, ich beginne mit dem Stopfer, geb ich ihn an die Person links von mir, die ihn dann an die Person links von ihr gibt, usw. Also alles muss nach links weitergegeben werden. Wie krank ist das bitte?!?!
Dass ich mich auf das Essen zuhause freu, war klar, deswegen gibts dazu keinen "What I miss..."-Post, aber dass es so exrem wird?
Wenn ich allein ess gibts meistens Nudeln oder Nudeln, manchmal mach ich mir aber auch Nudeln. Ansonsten Toast (ich will BROOOOOT!) mit Butter oder gekochtem Schinken oder Frischkäse. Mein Hauptnahrungsmittel sind aber wahrscheinlich Cookies. Ungelogen, ich hab noch niemals so geniale Cookies gegessen! Die gibts nur in der einen Supermarktkette und die sehen aus, als würden die die da backen und direkt verpacken. Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber sie haben keinen Markennamen und nichts dergleichen. Auf jeden Fall sind sie einfach göttlich!
Das wars zum Thema Essen, ich hoffe, ihr wisst unser schönes, gutes, erstrebenswertes, mittelfränkisches Essen jetzt noch ein bisschen mehr zu schätzen!!
Bis bald auf eine gute, fränkische Bratwurst,
eure Lisa
Sonntag, 21. Oktober 2012
Arbeit
Es ist tragisch. Ernsthaft tragisch! Ich wünsche mir, schon heute wieder arbeiten zu dürfen, weil man hier sein Wochenende einfach nicht genießen kann. Es gibt nichts zu unternehmen und das nimmt einem Wochenende schon ganz schön den Reiz.
Am Freitag war ich noch absolut euphorisch, endlich Wochenende zu haben. Am Samstag hab ich aufgeräumt und Essen eingekauft (Woow!) und heute? Heute hab ich nix zu tun. Ich bin allein hier, ich bin am Arsch der Welt. Ganz ehrlich? Ich hätte gern gearbeitet. Meine Güte, hör ich mich verzweifelt an.
Wie auch immer, noch 5 Mal schlafen, dann sind die Lieblingsmädels hier. Uuuuuh ich bin aufgeregt!! :)
Außerdem wollt ich mal was Wichtiges erwähnen:
So sehr ich mich manchmal beschwert hab, Arbeiten mit meiner Lieblingsrübennase aus Rübennasenhausen (Robeeeeeeeeeerrrrrrrt! *Carmen Geiss Modus off*) hat viel mehr Spaß gemacht, als Arbeiten mit den Kanadiern.
Bis bald,
eure Lisa
Am Freitag war ich noch absolut euphorisch, endlich Wochenende zu haben. Am Samstag hab ich aufgeräumt und Essen eingekauft (Woow!) und heute? Heute hab ich nix zu tun. Ich bin allein hier, ich bin am Arsch der Welt. Ganz ehrlich? Ich hätte gern gearbeitet. Meine Güte, hör ich mich verzweifelt an.
Wie auch immer, noch 5 Mal schlafen, dann sind die Lieblingsmädels hier. Uuuuuh ich bin aufgeregt!! :)
Außerdem wollt ich mal was Wichtiges erwähnen:
So sehr ich mich manchmal beschwert hab, Arbeiten mit meiner Lieblingsrübennase aus Rübennasenhausen (Robeeeeeeeeeerrrrrrrt! *Carmen Geiss Modus off*) hat viel mehr Spaß gemacht, als Arbeiten mit den Kanadiern.
Bis bald,
eure Lisa
Samstag, 20. Oktober 2012
Weihnachten
Zurzeit hab ich echt eine super Zeit hier, das merkt man wahrscheinlich auch meinen Blogposts an.
Woran das liegt brauch ich ja jetzt nicht zum 4518. Mal erörtern.
Wie manche vielleicht wissen, bin ich passionierter Blogleser. Wenn ich mich dann bei schönen Blogs bis zu den Posts von letztem Weihnachten durchklicke und lese "Habt ein schönes Fest mit euren Liebsten", "Genießt es, eure Familie um euch zu haben", etc. pp. dann durchfährt es mich immer, ich vermisse meine Familie ganz furchtbar und bin im selben Moment einfach unglaublich erleichtert, dass ich zu Weihnachten heim komme und alle ganz bald wieder in die Arme nehmen darf.
Ich weiß nicht, wie es andere so einfach schaffen, ohne ihre Familie zu sein, mir fällts unglaublich schwer.
Woran das liegt brauch ich ja jetzt nicht zum 4518. Mal erörtern.
Wie manche vielleicht wissen, bin ich passionierter Blogleser. Wenn ich mich dann bei schönen Blogs bis zu den Posts von letztem Weihnachten durchklicke und lese "Habt ein schönes Fest mit euren Liebsten", "Genießt es, eure Familie um euch zu haben", etc. pp. dann durchfährt es mich immer, ich vermisse meine Familie ganz furchtbar und bin im selben Moment einfach unglaublich erleichtert, dass ich zu Weihnachten heim komme und alle ganz bald wieder in die Arme nehmen darf.
Ich weiß nicht, wie es andere so einfach schaffen, ohne ihre Familie zu sein, mir fällts unglaublich schwer.
Friday's Update
Wie der Post-Titel es schon sagt folgt heute keine interessante Geschichte oder Ähnliches, ich will einfach nur meinen Blog auf den neuesten Stand bringen - wir dürfen ja nicht vergessen, dass ein Blog auch nur ein Online-Tagebuch ist.
Am Donnerstag - also gestern - hab ich meine erste, richtige 11 Tage Arbeitswoche beendet. Die zwei Male davor hab ich jeweils einen Tag off gehabt, aus welchen Gründen auch immer. Und die Woche war hart! 11 Tage am Stück um 5 Uhr aufstehen und jeden Tag echt arbeiten! Es ist ja nicht so, als wüden wir am Wochenende nur füttern... Nein, das wäre Luxus!
Am Donnerstag war ich dann echt am Ende meiner Kräfte. Die ersten beiden Stunden bis zum Frühstück waren okay, aber die Zeit von Frühstück bis Mittagessen zog sich wie Kaugummi und jedes Bücken wurde zur Qual, weil ich mich mit meinem ganzen Willen zwingen musste, mich wieder aufzurichten anstatt mich einfach zu den Ferkeln zu legen und ein Ründchen zu schlafen ;)
Nach dem Mittagessen wurde es dann wieder besser, aber als ich dann um 3 Feierabend gemacht hab, bin ich unter die Dusche und dann (nach kurzer Brotzeit) auf direktem Weg ins Bett.
Nach 2 Stunden im Bett fühlte ich mich dann wieder einigermaßen unter den Lebenden. Also ich muss sagen, 11 Tage sind hart. Keine Ahnung, wie eure Arbeitszeiten so sind, aber das ist meiner Meinung nach schon ein bisschen grenzwertig.
Deb aber zum Beispiel hat mir erzählt, dass sie, als sie hier am Betrieb angefangen hat, am Anfang 26 Tage durchgearbeitet hat. Könnt ihr euch das vorstellen?! Nein? Ich auch nicht.
Und dann hab ich gestern begonnen, mein Weekend off ausgiebig zu genießen. Ich hab mir meinen Bagel mit meinem restlichen Käse überbacken, 2 Tassen heiße Schokolade getrunken und dann in aller Ruhe bis halb 9 (in Worten: halb Neun!!! Die letzten 11 Tage bin ich um 7 Uhr ins Bett) im Internet gesurft. Heute früh hat dann mein Wecker um 5 Uhr geklingelt, weil ich vergessen hab, ihn auszuschalten..... Trotzdem hab ich aber noch weitergedöst und war bis 10 im Bett gelegen. Meine Güte war das schön!
Danach hab ich in Ruhe gefrühstückt und mich dann auf mein Sofa gesetzt. Da war ich dann gesessen... und gesessen... und dann wars 5 :D Ernsthaft!
Dann war ich bei Bob und Rose zum Essen und jetzt bin ich hier - auf meinem angestammten Platz auf dem Sofa ;)
Morgen werd ich aber mein Wochenendhighlight in Angriff nehmen - Lebensmittel einkaufen! Danach wartet aber die Couch :D Wahrscheinlich ist der Platz durchgesessen, wenn ich wieder abreise ;)
Heute in einer Woche landen die Mädels und ich bin sooooo sooo aufgeregt :) Das wird eine tolle Zeit!
Übrigens war ich am Montag auch schon Lebensmittel einkaufen und - glaubt es oder nicht - ich hab wieder meine Abzweigung verpasst :D Ich bin echt zu doof zu Allem...
Ansonsten gibts keine Neuigkeiten, die nächsten paar Tage werd ich in höchster Vorfreude verbringen, ich werd nur 4 Tage arbeiten und dann - UND DANN! - gehts los :D
Bis bald,
eure Lisa
Am Donnerstag - also gestern - hab ich meine erste, richtige 11 Tage Arbeitswoche beendet. Die zwei Male davor hab ich jeweils einen Tag off gehabt, aus welchen Gründen auch immer. Und die Woche war hart! 11 Tage am Stück um 5 Uhr aufstehen und jeden Tag echt arbeiten! Es ist ja nicht so, als wüden wir am Wochenende nur füttern... Nein, das wäre Luxus!
Am Donnerstag war ich dann echt am Ende meiner Kräfte. Die ersten beiden Stunden bis zum Frühstück waren okay, aber die Zeit von Frühstück bis Mittagessen zog sich wie Kaugummi und jedes Bücken wurde zur Qual, weil ich mich mit meinem ganzen Willen zwingen musste, mich wieder aufzurichten anstatt mich einfach zu den Ferkeln zu legen und ein Ründchen zu schlafen ;)
Nach dem Mittagessen wurde es dann wieder besser, aber als ich dann um 3 Feierabend gemacht hab, bin ich unter die Dusche und dann (nach kurzer Brotzeit) auf direktem Weg ins Bett.
Nach 2 Stunden im Bett fühlte ich mich dann wieder einigermaßen unter den Lebenden. Also ich muss sagen, 11 Tage sind hart. Keine Ahnung, wie eure Arbeitszeiten so sind, aber das ist meiner Meinung nach schon ein bisschen grenzwertig.
Deb aber zum Beispiel hat mir erzählt, dass sie, als sie hier am Betrieb angefangen hat, am Anfang 26 Tage durchgearbeitet hat. Könnt ihr euch das vorstellen?! Nein? Ich auch nicht.
Und dann hab ich gestern begonnen, mein Weekend off ausgiebig zu genießen. Ich hab mir meinen Bagel mit meinem restlichen Käse überbacken, 2 Tassen heiße Schokolade getrunken und dann in aller Ruhe bis halb 9 (in Worten: halb Neun!!! Die letzten 11 Tage bin ich um 7 Uhr ins Bett) im Internet gesurft. Heute früh hat dann mein Wecker um 5 Uhr geklingelt, weil ich vergessen hab, ihn auszuschalten..... Trotzdem hab ich aber noch weitergedöst und war bis 10 im Bett gelegen. Meine Güte war das schön!
Danach hab ich in Ruhe gefrühstückt und mich dann auf mein Sofa gesetzt. Da war ich dann gesessen... und gesessen... und dann wars 5 :D Ernsthaft!
Dann war ich bei Bob und Rose zum Essen und jetzt bin ich hier - auf meinem angestammten Platz auf dem Sofa ;)
Morgen werd ich aber mein Wochenendhighlight in Angriff nehmen - Lebensmittel einkaufen! Danach wartet aber die Couch :D Wahrscheinlich ist der Platz durchgesessen, wenn ich wieder abreise ;)
Heute in einer Woche landen die Mädels und ich bin sooooo sooo aufgeregt :) Das wird eine tolle Zeit!
Übrigens war ich am Montag auch schon Lebensmittel einkaufen und - glaubt es oder nicht - ich hab wieder meine Abzweigung verpasst :D Ich bin echt zu doof zu Allem...
Ansonsten gibts keine Neuigkeiten, die nächsten paar Tage werd ich in höchster Vorfreude verbringen, ich werd nur 4 Tage arbeiten und dann - UND DANN! - gehts los :D
Bis bald,
eure Lisa
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