Ich zähle nachwievor die Tage bis ich Zuhause bin (auch wenn die Drecks-App jeden Tag was anderes ausrechnet :D ) und ich weiß sicher, dass es bis zu meinem Flug nach Chicago nur noch 7 Tage und 8 Nächte sind und dass ich es kaum erwarten kann!
Heute war ich mit Scott im Maststall, wo wir Schweine auf Fettschicht und Muskelschicht (?) gescannt haben. Allerdings haben die hier Kaltställe und das ist wirklich nicht my cup of tea! Da bevorzuge ich gemütliche, geheizte Ställe. Es war zwar nicht kalt, aber irgendwie ein bisschen klamm und vor allem zugig. Nein danke. Jedenfalls wäre damit der Maststall abgehakt.
Morgen werd ich arbeiten und abends die Christmas Parade in Seaforth anschauen, weil ichs zu der in Wingham ja nicht geschafft habe. Am Samstag werd ich dann meine Wäsche waschen und dann langsam mit dem Packen beginnen :) Außerdem muss ich anfangen, hier Ordnung zu schaffen. Gott sei Dank hab ich nie Gäste.
Samstagabend ist dann die Christmasparty, da kann ich dann eines meiner neuen Kleider anziehen und hab endlich mal wieder einen Anlass, mein Make-up zu benutzen, das fühlt sich schon ganz schön einsam.
Für Sonntag ist nichts geplant, außer die Hunger Games weiter lesen. Ich hab Band 2 und 3 von Stacey ausgeliehen und hab Band 2 jetzt halb durch, will aber beide Bände fertig lesen. Werd ich hoffentlich schaffen.
Dann sinds noch 3 Tage Arbeit, den Donnerstag hab ich frei, um fertig zu packen und Tschüss zu sagen und am Freitag bin ich dann auf meinem Weg nach Chicago!
Ich sags euch, es ist wie Weihnachten. Je näher das alles kommt, also mein Urlaub in Chicago und mein endgültiger Heimflug, desto mehr steigert sich die Vorfreude (und wenn ich dann daheim bin, bleibt ja immer noch die immense Vorfreude auf Weihnachten). Abends vorm Einschlafen mal ich mir immer aus, wie toll die Tage in Chicago werden und wie sehr ich mich freuen werd, wenn ich in München Mama, Papa und Kathi endlich wieder in die Arme nehmen darf.
Ein ausführliches Fazit über meine Zeit hier in Kanada werd ich wahrscheinlich am Wochenende oder vielleicht auch erst in Chicago tippen, aber ich weiß, dass es richtig war, den Aufenthalt zu verkürzen. Ich denke nicht, dass ich mehr hätte lernen können und es wäre kontraproduktiv für mein Seelenheil gewesen, mich zu zwingen, hierzubleiben. Und zweitens weiß ich, dass ich die Arbeit im Stall mag, dass mich Landwirtschaft interessiert, dass ich weitere Praktika machen will, dass ich Landwirtschaft studieren will.
Und das rauszufinden war doch eigentlich zu 80% der Grund, herzukommen. 20% war, ein anderes Land bzw. Kanada kennen zu lernen und mein Englisch zu verbessern.
Bis bald,
Lisa
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Freitag, 30. November 2012
Sonntag, 18. November 2012
Hans Hirsch war Deutscher.
Wochenendupdates kommen mir immer so furchtbar langweilig vor, also besinne ich mich heut mal auf Abwechslung und fang von hinten an. Von ganz hinten.
Heute in 4 Wochen werde ich in Deutschland einen Schweinebraten essen und in meinem eigenen Bett schlafen.
Heute in 3 Wochen werd ich mit Hannah in Chicago sein und bei einer mir unbekannten Person auf dem Sofa schlafen.
Heute in 2 Wochen werd ich vielleicht noch im Bett sein, weil am Abend vorher die Christmas-Party meiner Arbeitgeber stattfand.
Heute in einer Woche habe ich einen ganz normalen Arbeitstag.
Heute konnte ich das erste Mal seit 14 Tagen ausschlafen. Da ich aber ja bekanntlich um 5 Uhr aufstehe, bedeutet ausschlafen, dass ich erst um halb 8 aus dem Bett springe. Ist das nicht toll?
Dann habe ich in aller Ruhe meine Laugensemmeln (die haben so Deutsch geschmeckt, ich war begeistert) gefrühstückt, mit heißer Schokolade von Timmys und Cookies zum Nachtisch und dann mit meinen Eltern geskypt.
Anschließend war ich kurz auf meiner Couch gesessen, bis mir David geschrieben hat, dass ich beim Güllefahren mitfahren kann. Das ist hier SO anders als daheim: Der gesamte Grundbesitz ist praktisch im Kreis um den Stall angeordnet. Also wird am Stall eine Pumpe angeschlossen, die mit einem Schlauch verbunden ist, der dann an einem Gerät am Bulldog angeschlossen ist, das entweder einen Prallteller hat oder die Gülle direkt in den Boden injeziert. Der Bulldog zieht dann den Schlauch quer über den Acker hinter sich her. Ich find das sehr seltsam, aber Papa hat mir erklärt, dass das durchaus üblich ist.
Wir hatten heute nur den Prallteller, weil David nur Gülle gefahren ist, um über den Winter genug Platz zu haben. Dabei haben wir uns dann über Bulldogmarken unterhalten und ich hab ihm erklärt, dass Hans Hirsch aka John Deere Deutscher war. Er dachte, ich verarsch ihn.
Also bitte, als könnten Amerikaner wirklich so hübsche Bulldogs entwickeln ;)
Gestern war ich mit Jeanette, Renee und Stacey in London, um ein College anzuschauen, an dem Renee eventuell "studieren" will. Kanadier (und vielleicht auch Amerikaner? Keine Ahnung) sind ja fest davon überzeugt, ein gutes Bildungssystem zu haben. Wer ihnen den Floh ins Ohr gesetzt hat weiß ich zwar nicht, aber gut.
Wenn man für 2 oder 3 Jahre am College studiert hat man am Ende nicht mal einen Abschluss. Um einen international anerkannten Abschluss zu haben muss man glaub ich grunsätzlich ein Jahr an einer Uni dranhängen. Wie auch immer, es ist teilweise ein bisschen lächerlich.
Das College an sich ist riesig, man braucht echt einen Lageplan!
Im College befindet sich ein Subway, drei Tim Hortons, zwei andere Cafeterias, es ist einfach unglaublich! Dazu gibt es dann Residences, also quasi Studentenwohnheime, in denen man ein Zimmer mieten kann, die direkt am Campus liegen oder Häuser außerhalb, für die man ein Stück laufen muss, um zum Campus zu gelangen.
Alles in Allem fand ich das College und die Residences ziemlich hübsch, aber auch einfach unfassbar groß.
Danach waren wir in einem Frisör- und Manikürefachgeschäft, weil Jeanette ausgebildete Friseurin ist und für dort eine Kundenkarte hat. Man bekommt dort alle Produkte viel günstiger als im Einzelhandel.
Wer mich kennt, weiß, dass ich mich dort nicht beherrschen kann und so war es auch. Ich war immerhin so vernünftig, keine Haarprodukte zu kaufen, weil mein Koffer ja nicht unendlich groß ist, aber beim Nagellack konnte ich nicht Nein sagen.
Die meisten Marken bekommt man ja in Deutschland eh nicht, aber OPI ist ein gutes Beispiel:
In Deutschland kostet eine Flasche mit 15ml 16€, in diesem Shop hab ich sie für umgerechnet 4,70€ bekommen. HALLO? Muss ich dem noch etwas hinzufügen?
Naja, im Endeffekt waren es vier OPI-Lacke und vier China-Glaze-Lacke und ich liebe sie jetzt schon :) Gelegenheit zum Ausprobieren werd ich wahrscheinlich erst in Chicago mit Hannah haben :)
Danach sind wir in die Mall gefahren, da war die Hölle los, weil es der erste Christmas-Sale-Samstag war. Abermillionen an Menschen!
Ich bin dann mit Jeanette bummeln gegangen und wir sind am Build-a-Bear-Store vorbeigekommen. Meine Güte ich konnte mich kaum beherrschen: Das ist ein Laden, wo man sich einen Bär aussucht, den man dann ausstaffieren lassen kann, mit Herz und Sprache, verschiedene Klamotten, lauter so Zeug. Ich meine, dass ich schon mal einen in Deutschland oder wenigstens Europa gesehen hab, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Die Viecher waren SO süß.... Unfassbar.
Danach waren wir bei Jack Astors essen. Alle Bedienung haben die kürzesten Röcke der Welt an und sind ganz schwarz angezogen und wenn sie das erste Mal an einen Tisch kommen, schreiben sie ihren Namen auf die Tischdecke, die aus Papier ist. Und zwar auf dem Kopf, damit die Kunden ihn lesen können. GANZ wichtig :D
Anschließend sind wir nochmal in die Mall und dann war ich um halb 9 (wir sind morgens um halb 9 losgefahren) endlich endlich endlich daheim und im Bett. Ein langer Tag, aber es war schön, nicht allein sein zu müssen.
Und das Schönste am Wochenende war wohl die Zeit mit Traci: Traci ist ja meine liebste Arbeitskollegin und gleichzeitig auch die Co-Chefin und Waynes beste Freundin, die weiß also immer was so abgeht und weil sie ihre Klappe selten halten kann, weiß ich auch immer alles. Sehr praktisch.
Am Donnerstag nach der Arbeit bin ich mit zu ihr gefahren und wir haben auf dem Weg bei Timmys Halt für einen Kaba gemacht. Danach gabs Abendessen bei ihr und wir sind weiter zu Lindsey. Sie ist auch eine Arbeitskollegin, hat aber eigentlich Kosmetikerin gelernt. Jaaaa, glaubt es oder nicht.
Bei ihr gab es dann Eyebrowwaxing und lackierte Fingernägel :) Die witzigste Situation war, dass ich ihre Nagellacke entdeckt hab, das waren so um die 25 und ich war total begeistert, weil ich die halben Marken nicht kanne. Und sie dachte, ich wäre so begeistert, weil das so viele Lacke sind und sagt dann sowas nach dem Motto: "Ja, alle reagieren so, wenn sie die vielen Nagellacke sehen." Ich hab mir nix drauf gesagt, ich habs ja nicht nötig mit meinen 68 Fläschchen Nagellack anzugeben ;)
Auf dem Hinweg haben wir übrigens bei Timmys auf einen Kaba vorbeigeschaut.
Daheim haben wir dann Monopoly gespielt und sind dann um 10 Uhr ins Bett gegangen,wir hatten beide eine lange Arbeitswoche hinter uns. Am nächsten Morgen sind ihre Chaoskinder um 8 in die Schule gefahren und wir sind dann zu ihrem Schwiegervater gefahren, wo alle ihre Viecher (Esel, Pferd, Pony, Alpakka, ...) untergebracht sind. Ich kann so Viechzeug zwar eigentlich nicht leiden, aber ich will ja mal nicht so sein... Es war okay.
Zum Mittagessen waren wir beim Chinesen brunchen für sagenhafte 10$ pro Person, inclusive Getränke und Nachtisch!
Auf dem Heimwärtsweg haben wir uns Timmys heiße Schokolade mitgenommen und dann "Eurotrip" geschaut. Der Film handelt von amerikanischen Collegestudenten, die im Sommer nach Europa fliegen um die große Liebe von dem einen Kerl zu finden, die er im Internet kennen gelernt hat. Dabei treffen sie in England die Hooligans, in Deutschland die Hitlerjugend und in Bratislava die Überbleibsel vom Krieg. Also dümmer gehts echt nicht mehr, aber das scheint der kanadische Humor zu sein..... :D
Anschließend gabs Abendessen bei ihr und danach sind wir noch Lebensmittel einkaufen gegangen.
Auf dem Heimwärtsweg haben wir noch Mal bei Timmys Hallo gesagt - für was wohl?
Wer mitgezählt hat weiß, das waren 4x Timmys in 24 Stunden.... :D Typisch kanadisch und übrigens 4x Drive-thru :D
Alles in Allem hatte ich ein echt tolles Wochenende, aber ich vermiss einfach vertraute Menschen um mich rum. Ich hab jetzt noch zweieinhalb Wochen Arbeit, genau gesagt, 11 Tage Arbeit, drei Tage off und nochmal drei Tage Arbeit und ich freu mich wahnsinnig auf die Zeit in Chicago und darauf, dass ich dann bald wieder Zuhause bin. Ich bin froh, dass ich die Zeit hier verkürzt habe, das war die beste Entscheidung!
Die Arbeit im Stall gefällt mir aber extrem gut, weswegen das nächste Praktikum schon in Planung ist. Bis nach Kanada trau ich mich aber nicht nochmal.
Bis bald,
eure Lisa
PS: Am Donnerstag haben wir Buchten repaiert. Die Metallgestelle sind hier nur in den Plastikboden geschraubt, anstatt in den Beton und neigen natürlich dazu, locker zu werden. Das hat mir naürlich extrem Spaß gemacht - gib mir zwei Schraubenschlüssel und ich freu mich :D
Dabei hat mir Lindsey einen Spruch gelernt, um mir zu merken, in welche Richtung ich schrauben muss und den muss ich hier jetzt aufschreiben, um ihn nie mehr zu vergessen ;)
Leftie, loosy - righty, tighty!
Gute Nacht!
Heute in 4 Wochen werde ich in Deutschland einen Schweinebraten essen und in meinem eigenen Bett schlafen.
Heute in 3 Wochen werd ich mit Hannah in Chicago sein und bei einer mir unbekannten Person auf dem Sofa schlafen.
Heute in 2 Wochen werd ich vielleicht noch im Bett sein, weil am Abend vorher die Christmas-Party meiner Arbeitgeber stattfand.
Heute in einer Woche habe ich einen ganz normalen Arbeitstag.
Heute konnte ich das erste Mal seit 14 Tagen ausschlafen. Da ich aber ja bekanntlich um 5 Uhr aufstehe, bedeutet ausschlafen, dass ich erst um halb 8 aus dem Bett springe. Ist das nicht toll?
Dann habe ich in aller Ruhe meine Laugensemmeln (die haben so Deutsch geschmeckt, ich war begeistert) gefrühstückt, mit heißer Schokolade von Timmys und Cookies zum Nachtisch und dann mit meinen Eltern geskypt.
Anschließend war ich kurz auf meiner Couch gesessen, bis mir David geschrieben hat, dass ich beim Güllefahren mitfahren kann. Das ist hier SO anders als daheim: Der gesamte Grundbesitz ist praktisch im Kreis um den Stall angeordnet. Also wird am Stall eine Pumpe angeschlossen, die mit einem Schlauch verbunden ist, der dann an einem Gerät am Bulldog angeschlossen ist, das entweder einen Prallteller hat oder die Gülle direkt in den Boden injeziert. Der Bulldog zieht dann den Schlauch quer über den Acker hinter sich her. Ich find das sehr seltsam, aber Papa hat mir erklärt, dass das durchaus üblich ist.
Wir hatten heute nur den Prallteller, weil David nur Gülle gefahren ist, um über den Winter genug Platz zu haben. Dabei haben wir uns dann über Bulldogmarken unterhalten und ich hab ihm erklärt, dass Hans Hirsch aka John Deere Deutscher war. Er dachte, ich verarsch ihn.
Also bitte, als könnten Amerikaner wirklich so hübsche Bulldogs entwickeln ;)
Gestern war ich mit Jeanette, Renee und Stacey in London, um ein College anzuschauen, an dem Renee eventuell "studieren" will. Kanadier (und vielleicht auch Amerikaner? Keine Ahnung) sind ja fest davon überzeugt, ein gutes Bildungssystem zu haben. Wer ihnen den Floh ins Ohr gesetzt hat weiß ich zwar nicht, aber gut.
Wenn man für 2 oder 3 Jahre am College studiert hat man am Ende nicht mal einen Abschluss. Um einen international anerkannten Abschluss zu haben muss man glaub ich grunsätzlich ein Jahr an einer Uni dranhängen. Wie auch immer, es ist teilweise ein bisschen lächerlich.
Das College an sich ist riesig, man braucht echt einen Lageplan!
Im College befindet sich ein Subway, drei Tim Hortons, zwei andere Cafeterias, es ist einfach unglaublich! Dazu gibt es dann Residences, also quasi Studentenwohnheime, in denen man ein Zimmer mieten kann, die direkt am Campus liegen oder Häuser außerhalb, für die man ein Stück laufen muss, um zum Campus zu gelangen.
Alles in Allem fand ich das College und die Residences ziemlich hübsch, aber auch einfach unfassbar groß.
Danach waren wir in einem Frisör- und Manikürefachgeschäft, weil Jeanette ausgebildete Friseurin ist und für dort eine Kundenkarte hat. Man bekommt dort alle Produkte viel günstiger als im Einzelhandel.
Wer mich kennt, weiß, dass ich mich dort nicht beherrschen kann und so war es auch. Ich war immerhin so vernünftig, keine Haarprodukte zu kaufen, weil mein Koffer ja nicht unendlich groß ist, aber beim Nagellack konnte ich nicht Nein sagen.
Die meisten Marken bekommt man ja in Deutschland eh nicht, aber OPI ist ein gutes Beispiel:
In Deutschland kostet eine Flasche mit 15ml 16€, in diesem Shop hab ich sie für umgerechnet 4,70€ bekommen. HALLO? Muss ich dem noch etwas hinzufügen?
Naja, im Endeffekt waren es vier OPI-Lacke und vier China-Glaze-Lacke und ich liebe sie jetzt schon :) Gelegenheit zum Ausprobieren werd ich wahrscheinlich erst in Chicago mit Hannah haben :)
Danach sind wir in die Mall gefahren, da war die Hölle los, weil es der erste Christmas-Sale-Samstag war. Abermillionen an Menschen!
Ich bin dann mit Jeanette bummeln gegangen und wir sind am Build-a-Bear-Store vorbeigekommen. Meine Güte ich konnte mich kaum beherrschen: Das ist ein Laden, wo man sich einen Bär aussucht, den man dann ausstaffieren lassen kann, mit Herz und Sprache, verschiedene Klamotten, lauter so Zeug. Ich meine, dass ich schon mal einen in Deutschland oder wenigstens Europa gesehen hab, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Die Viecher waren SO süß.... Unfassbar.
Danach waren wir bei Jack Astors essen. Alle Bedienung haben die kürzesten Röcke der Welt an und sind ganz schwarz angezogen und wenn sie das erste Mal an einen Tisch kommen, schreiben sie ihren Namen auf die Tischdecke, die aus Papier ist. Und zwar auf dem Kopf, damit die Kunden ihn lesen können. GANZ wichtig :D
Anschließend sind wir nochmal in die Mall und dann war ich um halb 9 (wir sind morgens um halb 9 losgefahren) endlich endlich endlich daheim und im Bett. Ein langer Tag, aber es war schön, nicht allein sein zu müssen.
Und das Schönste am Wochenende war wohl die Zeit mit Traci: Traci ist ja meine liebste Arbeitskollegin und gleichzeitig auch die Co-Chefin und Waynes beste Freundin, die weiß also immer was so abgeht und weil sie ihre Klappe selten halten kann, weiß ich auch immer alles. Sehr praktisch.
Am Donnerstag nach der Arbeit bin ich mit zu ihr gefahren und wir haben auf dem Weg bei Timmys Halt für einen Kaba gemacht. Danach gabs Abendessen bei ihr und wir sind weiter zu Lindsey. Sie ist auch eine Arbeitskollegin, hat aber eigentlich Kosmetikerin gelernt. Jaaaa, glaubt es oder nicht.
Bei ihr gab es dann Eyebrowwaxing und lackierte Fingernägel :) Die witzigste Situation war, dass ich ihre Nagellacke entdeckt hab, das waren so um die 25 und ich war total begeistert, weil ich die halben Marken nicht kanne. Und sie dachte, ich wäre so begeistert, weil das so viele Lacke sind und sagt dann sowas nach dem Motto: "Ja, alle reagieren so, wenn sie die vielen Nagellacke sehen." Ich hab mir nix drauf gesagt, ich habs ja nicht nötig mit meinen 68 Fläschchen Nagellack anzugeben ;)
Auf dem Hinweg haben wir übrigens bei Timmys auf einen Kaba vorbeigeschaut.
Daheim haben wir dann Monopoly gespielt und sind dann um 10 Uhr ins Bett gegangen,wir hatten beide eine lange Arbeitswoche hinter uns. Am nächsten Morgen sind ihre Chaoskinder um 8 in die Schule gefahren und wir sind dann zu ihrem Schwiegervater gefahren, wo alle ihre Viecher (Esel, Pferd, Pony, Alpakka, ...) untergebracht sind. Ich kann so Viechzeug zwar eigentlich nicht leiden, aber ich will ja mal nicht so sein... Es war okay.
Zum Mittagessen waren wir beim Chinesen brunchen für sagenhafte 10$ pro Person, inclusive Getränke und Nachtisch!
Auf dem Heimwärtsweg haben wir uns Timmys heiße Schokolade mitgenommen und dann "Eurotrip" geschaut. Der Film handelt von amerikanischen Collegestudenten, die im Sommer nach Europa fliegen um die große Liebe von dem einen Kerl zu finden, die er im Internet kennen gelernt hat. Dabei treffen sie in England die Hooligans, in Deutschland die Hitlerjugend und in Bratislava die Überbleibsel vom Krieg. Also dümmer gehts echt nicht mehr, aber das scheint der kanadische Humor zu sein..... :D
Anschließend gabs Abendessen bei ihr und danach sind wir noch Lebensmittel einkaufen gegangen.
Auf dem Heimwärtsweg haben wir noch Mal bei Timmys Hallo gesagt - für was wohl?
Wer mitgezählt hat weiß, das waren 4x Timmys in 24 Stunden.... :D Typisch kanadisch und übrigens 4x Drive-thru :D
Alles in Allem hatte ich ein echt tolles Wochenende, aber ich vermiss einfach vertraute Menschen um mich rum. Ich hab jetzt noch zweieinhalb Wochen Arbeit, genau gesagt, 11 Tage Arbeit, drei Tage off und nochmal drei Tage Arbeit und ich freu mich wahnsinnig auf die Zeit in Chicago und darauf, dass ich dann bald wieder Zuhause bin. Ich bin froh, dass ich die Zeit hier verkürzt habe, das war die beste Entscheidung!
Die Arbeit im Stall gefällt mir aber extrem gut, weswegen das nächste Praktikum schon in Planung ist. Bis nach Kanada trau ich mich aber nicht nochmal.
Bis bald,
eure Lisa
PS: Am Donnerstag haben wir Buchten repaiert. Die Metallgestelle sind hier nur in den Plastikboden geschraubt, anstatt in den Beton und neigen natürlich dazu, locker zu werden. Das hat mir naürlich extrem Spaß gemacht - gib mir zwei Schraubenschlüssel und ich freu mich :D
Dabei hat mir Lindsey einen Spruch gelernt, um mir zu merken, in welche Richtung ich schrauben muss und den muss ich hier jetzt aufschreiben, um ihn nie mehr zu vergessen ;)
Leftie, loosy - righty, tighty!
Gute Nacht!
Freitag, 9. November 2012
Danke
Die Posts werden wieder regelmäßig auf diesem Blog, das heißt viel zu lesen!
Im Moment bin ich ein klein bisschen einsam, weil ich mich in der Woche mit den Mädels schnell wieder an Gesellschaft gewöhnt hab, aber das lässt sich jetzt wohl nicht ändern.
Morgen in 5 Wochen hebt mein Flugzeug nach Deutschland ab und jeder hier versucht mich zu überreden, doch bis Februar zu bleiben. Das rührt mich sehr und es tut mir immer wieder aufs Neue Leid, Nein sagen zu müssen und zu wollen, aber ich kann dann wirklich nicht mehr länger ohne meine gewohnte Umgebung und vor allem ohne meine Familie.
Wie manche vielleicht wissen, hab ich ja immer geplant, dass ich, bevor ich nachhause fliege, noch irgendwas anderes sehen möchte, sei es ein anderer Teil von Kanada, ein andere Stadt, was auch immer. Das hat sich jetzt erfüllt! Eine liebe Freundin von mir wohnt zurzeit in Chicago und hat mich eingeladen, sie für ein paar Tage zu besuchen. Da sag ich natürlich nicht Nein und so kommt es, dass ich am 7.12 nach Chicago fliegen werde! Wuuuhuuuu, die Vorfreude ist rießengroß und an dieser Stelle nochmal "Danke, Hannah!" für die Einladung!
Und wenn ich schon beim Danke sagen bin, kommt nun das allerwichtigste Danke:
An meine Eltern.
Ich bin mir sicher, dass ich mich dieses Mal nicht treffend ausdrücken kann, aber ich versuche es trotzdem. Als ich in der vierten Klasse beschlossen hab, dass ich nach der Schule ins Ausland gehen will, hab ich von meinen Eltern von Anfang an Unterstützung bekommen. Ich war mir damals natürlich noch nicht über Konsequenzen und Kosten im Klaren, aber Mama und Papa haben mich diesbezüglich immer bestärkt. Ich weiß, dass es nicht jedem ermöglicht wird oder ermöglicht werden kann, ins Ausland zu gehen und ohne meine Eltern hätte auch ich nicht den Hauch einer Chance gehabt. Nicht alle Eltern würden ein Jahr ohne Schule erlauben, in dem der fixe Plan nur bis Weihnachten besteht und dann immer noch 9 Monate übrig sind, die es zu füllen gilt. Meine Eltern waren aber sehr tolerant und haben mich machen lassen. Ich hab in der fast eineinhalbjährigen Planung kein einziges Nein zu hören bekommen. Egal, wo ich angefangen hab, nachzudenken, haben mir meine Eltern geholfen, haben versucht, meine Pläne rational zu machen und am Ende dieses Prozesses stand, dass mein Papa mit mir ins Reisebüro gefahren ist und alles fest gemacht hat.
In der Zeit bis zum Abflug haben sich alle mit mir gefreut, obwohl meine Familie wahrscheinlich eher traurig war, dass ich gehe (hoffe ich zumindest ;) ) und in der Zeit, in der ich mein schlimmstes Heimweh hatte, habe ich nie zu hören bekommen, dass das doch meine eigene Wahl gewesen sei, sondern sie hatten immer aufbauende Worte für mich, sind an Tagen, an denen ich erst spät Internet hatte für mich aufgeblieben, haben mich getröstet, wenn ich mal wieder vor der Webcam geweint habe. Egal, welche Probleme aufkamen wurden sie sofort gelöst. Um den Flug nach Chicago musste ich nie um Erlaubnis fragen, nein, wenn es nicht klappen würde, sagte Papa, dass wir etwas anderes fnden würden.
Alles, was ich hier beschreibe, ist ein winziger Bruchteil dessen, was meine Eltern (und natürlich auch Kathi) für mich getan haben und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist!
Am Anfang hab ich geschrieben, dass ich mich sicher nicht treffend ausdrücken kann und ich glaube, dass das bei einer Situation dieser Reichweite auch nicht möglich ist, deswegen muss ich mich im Endeffekt doch mit einem banalen Dankeschön begnügen und wohl nicht erwähnen, dass meine Eltern die besten Eltern der Welt sind.
Im Moment bin ich ein klein bisschen einsam, weil ich mich in der Woche mit den Mädels schnell wieder an Gesellschaft gewöhnt hab, aber das lässt sich jetzt wohl nicht ändern.
Morgen in 5 Wochen hebt mein Flugzeug nach Deutschland ab und jeder hier versucht mich zu überreden, doch bis Februar zu bleiben. Das rührt mich sehr und es tut mir immer wieder aufs Neue Leid, Nein sagen zu müssen und zu wollen, aber ich kann dann wirklich nicht mehr länger ohne meine gewohnte Umgebung und vor allem ohne meine Familie.
Wie manche vielleicht wissen, hab ich ja immer geplant, dass ich, bevor ich nachhause fliege, noch irgendwas anderes sehen möchte, sei es ein anderer Teil von Kanada, ein andere Stadt, was auch immer. Das hat sich jetzt erfüllt! Eine liebe Freundin von mir wohnt zurzeit in Chicago und hat mich eingeladen, sie für ein paar Tage zu besuchen. Da sag ich natürlich nicht Nein und so kommt es, dass ich am 7.12 nach Chicago fliegen werde! Wuuuhuuuu, die Vorfreude ist rießengroß und an dieser Stelle nochmal "Danke, Hannah!" für die Einladung!
Und wenn ich schon beim Danke sagen bin, kommt nun das allerwichtigste Danke:
An meine Eltern.
Ich bin mir sicher, dass ich mich dieses Mal nicht treffend ausdrücken kann, aber ich versuche es trotzdem. Als ich in der vierten Klasse beschlossen hab, dass ich nach der Schule ins Ausland gehen will, hab ich von meinen Eltern von Anfang an Unterstützung bekommen. Ich war mir damals natürlich noch nicht über Konsequenzen und Kosten im Klaren, aber Mama und Papa haben mich diesbezüglich immer bestärkt. Ich weiß, dass es nicht jedem ermöglicht wird oder ermöglicht werden kann, ins Ausland zu gehen und ohne meine Eltern hätte auch ich nicht den Hauch einer Chance gehabt. Nicht alle Eltern würden ein Jahr ohne Schule erlauben, in dem der fixe Plan nur bis Weihnachten besteht und dann immer noch 9 Monate übrig sind, die es zu füllen gilt. Meine Eltern waren aber sehr tolerant und haben mich machen lassen. Ich hab in der fast eineinhalbjährigen Planung kein einziges Nein zu hören bekommen. Egal, wo ich angefangen hab, nachzudenken, haben mir meine Eltern geholfen, haben versucht, meine Pläne rational zu machen und am Ende dieses Prozesses stand, dass mein Papa mit mir ins Reisebüro gefahren ist und alles fest gemacht hat.
In der Zeit bis zum Abflug haben sich alle mit mir gefreut, obwohl meine Familie wahrscheinlich eher traurig war, dass ich gehe (hoffe ich zumindest ;) ) und in der Zeit, in der ich mein schlimmstes Heimweh hatte, habe ich nie zu hören bekommen, dass das doch meine eigene Wahl gewesen sei, sondern sie hatten immer aufbauende Worte für mich, sind an Tagen, an denen ich erst spät Internet hatte für mich aufgeblieben, haben mich getröstet, wenn ich mal wieder vor der Webcam geweint habe. Egal, welche Probleme aufkamen wurden sie sofort gelöst. Um den Flug nach Chicago musste ich nie um Erlaubnis fragen, nein, wenn es nicht klappen würde, sagte Papa, dass wir etwas anderes fnden würden.
Alles, was ich hier beschreibe, ist ein winziger Bruchteil dessen, was meine Eltern (und natürlich auch Kathi) für mich getan haben und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist!
Am Anfang hab ich geschrieben, dass ich mich sicher nicht treffend ausdrücken kann und ich glaube, dass das bei einer Situation dieser Reichweite auch nicht möglich ist, deswegen muss ich mich im Endeffekt doch mit einem banalen Dankeschön begnügen und wohl nicht erwähnen, dass meine Eltern die besten Eltern der Welt sind.
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