DENMARK!
Ja, es klappt wirklich! Aber zuerst zur Gegenwart:
Ich arbeite nach wie vor in Niederbayern, hab immer noch Spaß, kann Zalando noch finanzieren und freu mich jedes Mal wie eine Schneekönigin, wenn ich wieder nach Hause darf. Ich vermisse während der Zeit, die ich hier bin, so viele Menschen, und ich komm an meinen freien Tagen nicht hinterher, alle zu sehen. Manchmal bringt mich das schon ein bisschen aus der Puste. Aber wert ist es das allemal.
Mein weiterer Plan ist also, dass ich hier noch den Juni über arbeite, vielleicht auch noch im Juli, mal sehen was sich ergibt.
Im Juni hab ich noch die Gelegenheit mit meinem Freund auf einen Ball zu gehen, ein Kleid war auch schnell gefunden, die Schuh-Frage allerdings treibt mich noch in den Wahnsinn. Und dann hab ich noch keine Handtasche... Zum Verzweifeln!
Für den Juli werd ich auch eine Beschäftigung finden und am 24. gehts schon auf nach Dänemark.
Mein Freund und ich werden eine Woche Urlaub am Meer machen und am 31.7 beginnt dann das Praktikum auf dem Betrieb.
Wohnen werd ich in irgendeiner Landwirtschaftsschule oder so? Einen richtigen Plan gibts noch nicht, aber im Notfall werd ich eben zelten. Nein, das war natürlich ein Spaß. Ich würde niemals zelten.
Der Hof ist nur einen Kilometer vom Meer entfernt und ich freue mich wirklich sehr darauf.
Das Praktikum soll vier Wochen dauern und voraussichtlich kommt Papa Ende August und holt mich ab.
Im September fahre ich dann noch für ein paar Tage nach Berlin mit meiner Schwester und dann geht auch schon das Studium los.
Im Moment freu ich mich noch auf die Lernerei, aber nach zwei Wochen werd ich alles verfluchen und mich wieder in meine Schweineställe mit Handfütterung wünschen!
Apropos, so viel ich weiß, wird in Dänemark automatisch gefüttert (was soll ich dann bloß arbeiten?!), aber dafür hab ich nichts über Duschen oder Ähnliches gefragt *ohwei*
Mit Kanada hab ich natürlich immer noch Kontakt. Rose ist leider sehr krank geworden, mein letzter Stand war, dass es ihr gar nicht gut ging. Lindsey baut fleißig an ihrem Haus und Traci ist schwanger! Im September bekommt sie ein Mädchen und wir haben jetzt schon ein paar Mal ausgemacht zu telefonieren, haben uns aber immer verpasst. Vielleicht klappts am Wochenende.
Manchmal vermiss ich Kanada schon sehr. Meine tollen Kollegen (Wayne hat soooo süße Zwillingsbabys!), die Abgeschiedenheit, meine Weekends off, an denen ich nichts und niemanden gesehen habe, das Land an sich. Es war einfach toll und ich bin immer noch überzeugt, dass ich über kurz oder lang wieder kommen werde!
Mein Jahr ohne wirklichen Plan neigt sich übrigens dem Ende zu. Die schriftlichen Abi-Prüfungen sind vorbei, in drei Wochen ist Abschlussball. Vor einem Jahr stand ich da auf der Bühne und hab mein Zeugnis bekommen und wusste nicht so genau, wohin es in ein paar Wochen gehen würde. Jetzt gehts mir wieder so, allerdings sind neun Stunden Fahrt natürlich überschaubarer als neun Stunden Flug und ich kenn mich jetzt auch schon ein bisschen aus, mit dem, was auf mich zukommen wird. Außerdem reden wir von 4 Wochen, anstatt von 4 Monaten.
Mama bescheinigt mir jetzt schon, dass ich wieder heulend vor der Webcam sitzen werde und die meiste Zeit glaub ich das auch. Das Vermissen wird mindestens genauso schlimm werden, aber ganz ehrlich: Die Heulerei ist es mir tatsächlich wert!
Ich freu mich.
Bis bald,
Lisa
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Mittwoch, 5. Juni 2013
Samstag, 13. April 2013
Es bleibt spannend...
... mein Jahr ohne festen Plan!
Ich fühl mich schon fast ein bisschen schlecht, weil ich so lang nichts mehr von mir hören hab lassen, aber irgendwie bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich den Blog hier nicht doch langsam albern finde.
Ich seh ja, dass fast niemand mein Geschreibsel liest, aber irgendwie machts mir Spaß und irgendwann werd ich mich dran erfreuen, das weiß ich.
Das Beste zuerst: Ich hab meinen Blog als Buch gebunden geschenkt bekommen! Das Buch reicht bis zum Fazit-Eintrag aus Kanada, ist wie ein Taschenbuch gebunden, hat super Qualität und ich könnt jeden Tag drin blättern. Aber ich machs nicht, weil ich dann immer so wehmütig werd. Danke Mama und Papa!
Ansonsten hat sich viel getan zum letzten Eintrag:
Ich arbeite nachwievor in Niederbayern und langsam gewöhne ich mich an den Dialekt. Der ist einfach irre, nennen wir das Kind beim Namen.
Dagegen ist Fränkisch echt schon einfach.
Wie auch immer, ich bin mittlerweile vom Praktikant zum Angestellten aufgestiegen. Das ist schon in der Hinsicht hervorragend, dass ich ja Zalando am Leben erhalten muss und das wirklich Geld kostet. Wir reden hier schon von Summen…
Die Arbeit macht mir immer noch Spaß, aber ich gerate mehr und mehr ins Grübeln, ob ich das „mein Leben lang“ machen will. Sicher kann man nichts für eine derartige Zeitspanne entscheiden, aber irgendwie… Ich muss es ja im Moment zum Glück nicht entscheiden, trotzdem beschäftigt es mich irgendwie.
Ich freu mich immer noch aufs Studium und im Moment stört mich etwas, dass der Spaß dreieinhalb Jahre dauern soll, weil ich so viel mehr Pläne hab, die ich umsetzten will!
Der nächste Schritt ist aber hoffentlich ein Praktikum in Dänemark. Ich hatte mich bei einem Betrieb beworben, eine Absage kassiert und mich damit arrangiert. Ich hätts eben nächstes Jahr nochmal probiert. Auf unerwartetem Wege hab ich jetzt aber höchstwahrscheinlich doch die Möglichkeit ein Praktikum zu machen. Ich werde, wenn alles nach Plan läuft, im August irgendwo in Dänemark vier Wochen arbeiten können und ich freu mich schon total!
Im Prinzip sind die Erwartungen wie vor Kanada: Ich will Dänemark und Dänen kennen lernen, mir doch egal, wie die ihre Schweine mästen. Ich weiß aber auch, dass es im Endeffekt anders werden wird. Ich werde viel arbeiten und viel lernen und das ist gut so! Trotzdem werde ich irgendwie versuchen, ein bisschen Sightseeing und Urlaub in Dänemark zu machen. Jetzt muss ich aber erst mal auf eine Zusage warten und dann einen Masterplan schmieden! Das einzige Manko ist natürlich, dass ich im August ziemlich viel daheim verpassen werde. Aber wenn ich im Oktober zu Studieren anfangen werde und viel Zeit daheim verbringen werde, werd ich mich freuen, dass ich die Gelegenheit genutzt habe und nochmal weg war.
Im Moment vermisse ich Kanada sehr. Ich sehe und lese viel auf Facebook und es passieren so viele Dinge, die mich an die Zeit dort erinnern. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte die Zeit zurückdrehen und so viele Situationen nochmal erleben. Einfach nur, weils so toll war.
Ich vermiss meine Arbeitskollegen, denn obwohl ich hier in Niederbayern echt einen tollen Chef hab, kommt nichts an die Atmosphäre in Kanada ran: Es war einfach perfekt.
Ich bin immer noch unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, diese Erfahrung zu machen.
Jetzt, nach einiger Zeit, weiß ich auch, welche positiven Effekte ich noch zu verzeichnen habe.
Ich weiß meine Familie viel mehr zu schätzen. Früher waren sie einfach da. Klar, das war gut so, aber es war selbstverständlich. Währen meiner Zeit in Kanada und auch jetzt, wo ich nicht viel zuhause bin, weiß ich mein Zuhause zu schätzen. Ich hab wirklich eine großartige Familie.
Vor allem das Verhältnis zu meiner Schwester hat sich merklich gebessert. Wahrscheinlich hab ich mich gebessert, das trifft es eher. Ich bin bereit, Nagellack und Kleiderschrank zu teilen, wir erzählen uns viel und verbringen mehr Zeit miteinander – ja, wir planen sogar einen Urlaub!
Ich hab Englisch lieb gewonnen. Auch wenn ich in einem Eintrag geschrieben habe, dass ich mich auf das Deutsche freue – das Englische hat schon ein bisschen mein Herz erobert. Ich lese englische Bücher, ich versuche fast alle Filme in englischer Sprache zu sehen und denke manchmal englisch. Insgeheim träume ich im Moment davon, einen geeigneten englischen Studiengang zu finden, aber das wird mir in Deutschland leider nicht gelingen. Man kann halt nicht alles haben.
Und last but not least: Ich weiß, auf wen ich zählen kann. Allen voran natürlich mein drei Schönheiten, die extra wegen mir nach Kanada gekommen sind, aber auch einige andere. Die Zeit in Kanada und auch die Zeit jetzt, in der ich wenig daheim bin, zeigt, mit wem ich wirklich Kontakt halten werde.
Ich denke mal, das wars jetzt an Neuigkeiten. Ich versuche vielleicht jetzt, öfters etwas von mir hören zu lassen, auch wenn ich wahrscheinlich die Einzige bin, die diesen Eintrag hier liest. Aber darum gehts ja auch nicht.
Bis bald,
Lisa
Ich fühl mich schon fast ein bisschen schlecht, weil ich so lang nichts mehr von mir hören hab lassen, aber irgendwie bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich den Blog hier nicht doch langsam albern finde.
Ich seh ja, dass fast niemand mein Geschreibsel liest, aber irgendwie machts mir Spaß und irgendwann werd ich mich dran erfreuen, das weiß ich.
Das Beste zuerst: Ich hab meinen Blog als Buch gebunden geschenkt bekommen! Das Buch reicht bis zum Fazit-Eintrag aus Kanada, ist wie ein Taschenbuch gebunden, hat super Qualität und ich könnt jeden Tag drin blättern. Aber ich machs nicht, weil ich dann immer so wehmütig werd. Danke Mama und Papa!
Ansonsten hat sich viel getan zum letzten Eintrag:
Ich arbeite nachwievor in Niederbayern und langsam gewöhne ich mich an den Dialekt. Der ist einfach irre, nennen wir das Kind beim Namen.
Dagegen ist Fränkisch echt schon einfach.
Wie auch immer, ich bin mittlerweile vom Praktikant zum Angestellten aufgestiegen. Das ist schon in der Hinsicht hervorragend, dass ich ja Zalando am Leben erhalten muss und das wirklich Geld kostet. Wir reden hier schon von Summen…
Die Arbeit macht mir immer noch Spaß, aber ich gerate mehr und mehr ins Grübeln, ob ich das „mein Leben lang“ machen will. Sicher kann man nichts für eine derartige Zeitspanne entscheiden, aber irgendwie… Ich muss es ja im Moment zum Glück nicht entscheiden, trotzdem beschäftigt es mich irgendwie.
Ich freu mich immer noch aufs Studium und im Moment stört mich etwas, dass der Spaß dreieinhalb Jahre dauern soll, weil ich so viel mehr Pläne hab, die ich umsetzten will!
Der nächste Schritt ist aber hoffentlich ein Praktikum in Dänemark. Ich hatte mich bei einem Betrieb beworben, eine Absage kassiert und mich damit arrangiert. Ich hätts eben nächstes Jahr nochmal probiert. Auf unerwartetem Wege hab ich jetzt aber höchstwahrscheinlich doch die Möglichkeit ein Praktikum zu machen. Ich werde, wenn alles nach Plan läuft, im August irgendwo in Dänemark vier Wochen arbeiten können und ich freu mich schon total!
Im Prinzip sind die Erwartungen wie vor Kanada: Ich will Dänemark und Dänen kennen lernen, mir doch egal, wie die ihre Schweine mästen. Ich weiß aber auch, dass es im Endeffekt anders werden wird. Ich werde viel arbeiten und viel lernen und das ist gut so! Trotzdem werde ich irgendwie versuchen, ein bisschen Sightseeing und Urlaub in Dänemark zu machen. Jetzt muss ich aber erst mal auf eine Zusage warten und dann einen Masterplan schmieden! Das einzige Manko ist natürlich, dass ich im August ziemlich viel daheim verpassen werde. Aber wenn ich im Oktober zu Studieren anfangen werde und viel Zeit daheim verbringen werde, werd ich mich freuen, dass ich die Gelegenheit genutzt habe und nochmal weg war.
Im Moment vermisse ich Kanada sehr. Ich sehe und lese viel auf Facebook und es passieren so viele Dinge, die mich an die Zeit dort erinnern. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte die Zeit zurückdrehen und so viele Situationen nochmal erleben. Einfach nur, weils so toll war.
Ich vermiss meine Arbeitskollegen, denn obwohl ich hier in Niederbayern echt einen tollen Chef hab, kommt nichts an die Atmosphäre in Kanada ran: Es war einfach perfekt.
Ich bin immer noch unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, diese Erfahrung zu machen.
Jetzt, nach einiger Zeit, weiß ich auch, welche positiven Effekte ich noch zu verzeichnen habe.
Ich weiß meine Familie viel mehr zu schätzen. Früher waren sie einfach da. Klar, das war gut so, aber es war selbstverständlich. Währen meiner Zeit in Kanada und auch jetzt, wo ich nicht viel zuhause bin, weiß ich mein Zuhause zu schätzen. Ich hab wirklich eine großartige Familie.
Vor allem das Verhältnis zu meiner Schwester hat sich merklich gebessert. Wahrscheinlich hab ich mich gebessert, das trifft es eher. Ich bin bereit, Nagellack und Kleiderschrank zu teilen, wir erzählen uns viel und verbringen mehr Zeit miteinander – ja, wir planen sogar einen Urlaub!
Ich hab Englisch lieb gewonnen. Auch wenn ich in einem Eintrag geschrieben habe, dass ich mich auf das Deutsche freue – das Englische hat schon ein bisschen mein Herz erobert. Ich lese englische Bücher, ich versuche fast alle Filme in englischer Sprache zu sehen und denke manchmal englisch. Insgeheim träume ich im Moment davon, einen geeigneten englischen Studiengang zu finden, aber das wird mir in Deutschland leider nicht gelingen. Man kann halt nicht alles haben.
Und last but not least: Ich weiß, auf wen ich zählen kann. Allen voran natürlich mein drei Schönheiten, die extra wegen mir nach Kanada gekommen sind, aber auch einige andere. Die Zeit in Kanada und auch die Zeit jetzt, in der ich wenig daheim bin, zeigt, mit wem ich wirklich Kontakt halten werde.
Ich denke mal, das wars jetzt an Neuigkeiten. Ich versuche vielleicht jetzt, öfters etwas von mir hören zu lassen, auch wenn ich wahrscheinlich die Einzige bin, die diesen Eintrag hier liest. Aber darum gehts ja auch nicht.
Bis bald,
Lisa
Freitag, 30. November 2012
We're coming closer!
Ich zähle nachwievor die Tage bis ich Zuhause bin (auch wenn die Drecks-App jeden Tag was anderes ausrechnet :D ) und ich weiß sicher, dass es bis zu meinem Flug nach Chicago nur noch 7 Tage und 8 Nächte sind und dass ich es kaum erwarten kann!
Heute war ich mit Scott im Maststall, wo wir Schweine auf Fettschicht und Muskelschicht (?) gescannt haben. Allerdings haben die hier Kaltställe und das ist wirklich nicht my cup of tea! Da bevorzuge ich gemütliche, geheizte Ställe. Es war zwar nicht kalt, aber irgendwie ein bisschen klamm und vor allem zugig. Nein danke. Jedenfalls wäre damit der Maststall abgehakt.
Morgen werd ich arbeiten und abends die Christmas Parade in Seaforth anschauen, weil ichs zu der in Wingham ja nicht geschafft habe. Am Samstag werd ich dann meine Wäsche waschen und dann langsam mit dem Packen beginnen :) Außerdem muss ich anfangen, hier Ordnung zu schaffen. Gott sei Dank hab ich nie Gäste.
Samstagabend ist dann die Christmasparty, da kann ich dann eines meiner neuen Kleider anziehen und hab endlich mal wieder einen Anlass, mein Make-up zu benutzen, das fühlt sich schon ganz schön einsam.
Für Sonntag ist nichts geplant, außer die Hunger Games weiter lesen. Ich hab Band 2 und 3 von Stacey ausgeliehen und hab Band 2 jetzt halb durch, will aber beide Bände fertig lesen. Werd ich hoffentlich schaffen.
Dann sinds noch 3 Tage Arbeit, den Donnerstag hab ich frei, um fertig zu packen und Tschüss zu sagen und am Freitag bin ich dann auf meinem Weg nach Chicago!
Ich sags euch, es ist wie Weihnachten. Je näher das alles kommt, also mein Urlaub in Chicago und mein endgültiger Heimflug, desto mehr steigert sich die Vorfreude (und wenn ich dann daheim bin, bleibt ja immer noch die immense Vorfreude auf Weihnachten). Abends vorm Einschlafen mal ich mir immer aus, wie toll die Tage in Chicago werden und wie sehr ich mich freuen werd, wenn ich in München Mama, Papa und Kathi endlich wieder in die Arme nehmen darf.
Ein ausführliches Fazit über meine Zeit hier in Kanada werd ich wahrscheinlich am Wochenende oder vielleicht auch erst in Chicago tippen, aber ich weiß, dass es richtig war, den Aufenthalt zu verkürzen. Ich denke nicht, dass ich mehr hätte lernen können und es wäre kontraproduktiv für mein Seelenheil gewesen, mich zu zwingen, hierzubleiben. Und zweitens weiß ich, dass ich die Arbeit im Stall mag, dass mich Landwirtschaft interessiert, dass ich weitere Praktika machen will, dass ich Landwirtschaft studieren will.
Und das rauszufinden war doch eigentlich zu 80% der Grund, herzukommen. 20% war, ein anderes Land bzw. Kanada kennen zu lernen und mein Englisch zu verbessern.
Bis bald,
Lisa
Heute war ich mit Scott im Maststall, wo wir Schweine auf Fettschicht und Muskelschicht (?) gescannt haben. Allerdings haben die hier Kaltställe und das ist wirklich nicht my cup of tea! Da bevorzuge ich gemütliche, geheizte Ställe. Es war zwar nicht kalt, aber irgendwie ein bisschen klamm und vor allem zugig. Nein danke. Jedenfalls wäre damit der Maststall abgehakt.
Morgen werd ich arbeiten und abends die Christmas Parade in Seaforth anschauen, weil ichs zu der in Wingham ja nicht geschafft habe. Am Samstag werd ich dann meine Wäsche waschen und dann langsam mit dem Packen beginnen :) Außerdem muss ich anfangen, hier Ordnung zu schaffen. Gott sei Dank hab ich nie Gäste.
Samstagabend ist dann die Christmasparty, da kann ich dann eines meiner neuen Kleider anziehen und hab endlich mal wieder einen Anlass, mein Make-up zu benutzen, das fühlt sich schon ganz schön einsam.
Für Sonntag ist nichts geplant, außer die Hunger Games weiter lesen. Ich hab Band 2 und 3 von Stacey ausgeliehen und hab Band 2 jetzt halb durch, will aber beide Bände fertig lesen. Werd ich hoffentlich schaffen.
Dann sinds noch 3 Tage Arbeit, den Donnerstag hab ich frei, um fertig zu packen und Tschüss zu sagen und am Freitag bin ich dann auf meinem Weg nach Chicago!
Ich sags euch, es ist wie Weihnachten. Je näher das alles kommt, also mein Urlaub in Chicago und mein endgültiger Heimflug, desto mehr steigert sich die Vorfreude (und wenn ich dann daheim bin, bleibt ja immer noch die immense Vorfreude auf Weihnachten). Abends vorm Einschlafen mal ich mir immer aus, wie toll die Tage in Chicago werden und wie sehr ich mich freuen werd, wenn ich in München Mama, Papa und Kathi endlich wieder in die Arme nehmen darf.
Ein ausführliches Fazit über meine Zeit hier in Kanada werd ich wahrscheinlich am Wochenende oder vielleicht auch erst in Chicago tippen, aber ich weiß, dass es richtig war, den Aufenthalt zu verkürzen. Ich denke nicht, dass ich mehr hätte lernen können und es wäre kontraproduktiv für mein Seelenheil gewesen, mich zu zwingen, hierzubleiben. Und zweitens weiß ich, dass ich die Arbeit im Stall mag, dass mich Landwirtschaft interessiert, dass ich weitere Praktika machen will, dass ich Landwirtschaft studieren will.
Und das rauszufinden war doch eigentlich zu 80% der Grund, herzukommen. 20% war, ein anderes Land bzw. Kanada kennen zu lernen und mein Englisch zu verbessern.
Bis bald,
Lisa
Samstag, 29. September 2012
Fazit: 4 Wochen
Gestern vor 4 Wochen bin ich in Toronto gelandet und hier angekommen und seitdem hat sich ziemlich viel getan, finde ich. Die erste 3 Tage waren wie im Traum und ich hab irgendwie noch gar nicht realisiert, worauf ich mich eigentlich eingelassen habe.
Ich bin Freitag gelandet und am Sonntag hab ich das erste Mal festgestellt, dass mir meine Familie fehlt. Ab diesem Zeitpunkt ist es steil bergab gegangen und ich dachte, ich müsste sofort nachhause fliegen, weil ich das Heimweh nicht packe.
Ich habe dann für mich beschlossen, dass ich Weihnachten, Neujahr und meinen Geburtstag nicht ohne meine Familie und meine Freunde verbringen will und hab ich meinen Flug umgebucht. Ich habe oft gehört, dass es wahrscheinlich nur eine Reaktion des Heimwehs ist und dass es übertrieben ist, den Flug sofort umzubuchen, aber auch jetzt bin ich noch fest davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist.
Ich habe auch gelernt, dass man unterscheiden muss. Anfangs dachte ich immer, dass es keine Rolle spielt ob man zum Schüleraustausch ins Ausland geht, als Au-pair oder ob man "richtig" arbeitet. Damit meine ich, dass ich für mich selbst verantwortlich bin, nicht in einer Familie lebe und auch nicht wie ein weiteres Kind behandelt werde. Das ist ein Riesenunterschied. Kommt man nämlich in eine Familie, wird man automatisch in alle Aktivitäten miteinbezogen und auch wenn ich weiß, wie anstrengend Babysitting sein kann, ist Au-pair im Endeffekt keine wirklich harte, körperliche Arbeit.
Ich wohne alleine, ich kaufe meine Lebensmittel selbst ein, ich bin allein beim Frühsück und beim Abendessen. Außerdem arbeite ich hart in einem Beruf, von dem ich eigentlich wenig Ahnung habe. Ich denke, dass das auch einer der Gründe war, warum mir die ersten paar Tage so schwer gefallen sind.
Die negativen Dinge hab ich jetzt ausführlich genannt, sie sind an manchen Tagen schwer zu ertragen für mich, aber trotzdem überwiegen mittlerweile die positiven Aspekte.
1. Ich hab sehr nette Arbeitgeber. Rose und Bob sind, wie gesagt, ungefähr so alt wie Oma und Opa und kümmern sich gut um mich. Ich bin ab und zu zum Abendessen eingeladen und wenn ich in irgendeiner Angelegenheit Hilfe brauche (wir erinnern uns an meine Nadelverletzung), kann ich immer auf sie zählen. Auch ihre Söhne und die dazugehörigen Familien sind sehr nett zu mir und nehmen mich immer gut auf.
2. Meine Arbeitskollegen sind tolle Leute, die Stimmung ist hervorragend und die meisten Scherze sind ganz nach meinem Humor. Bis jetzt (ich hoffe inständig, das bleibt so) musste ich noch keine harten Arbeiten wie Stallwaschen etc. machen. Es wäre auch nichts, dass mir wirklich was helfen würde, wenn ich es könnte. Ich gewöhne mich immer mehr an die Arbeit und lerne, mit den Gegebenheiten umzugehen (2x pro Tag duschen, Mittagessen im Lunchraum, Arbeitsbeginn 5.30, ...).
3. Ich weiß jetzt, dass ich Landwirtschaft studieren will, ich weiß, wo ich studieren will und ich weiß, warum ich mein Abitur gemacht habe. In Ontario (vielleicht in ganz Kanada, das weiß ich nicht) gibt es so viele Menschen, die für nicht gerade hohe Löhne arbeiten. Da die Infrastruktur hier in der Gegend (meine Ausdrucksweise ist eigentlich nicht treffend, die Gegend von der ich spreche ist 2x so groß wie Deutschland...) ist praktisch nicht vorhanden und deswegen ist das Jobangebot auch überschaubar. Vom Fastfoodrestaurant über verschiedene landwirtschaftliche Berufe bis hin zum Truckfahrer. Und dann hat sich das Ganze auch schon erschöpft.
Ich will später einmal die Gelegenheit haben, genügend Geld zu verdienen, um mir einen guten/hohen Lebensstandard zu sichern und um irgendwann später meinen Kindern dieselben Möglichkeiten zu bieten, die ich hatte/habe. Ich denke, das ist etwas, das ich - wäre ich in Deutschland geblieben - nie so richtig realisiert hätte. Die Menschen, die hier einen hohen Lebensstandard haben sind übrigens meistens die Inhaber der Farmen, also die Bauern. Sie sind in Ontario auch die Berufsgruppe mit dem meisten Ansehen. Wer hier Farmer ist, ist automatisch in der Gesellschaft akzeptiert. Ganz beliebt ist übrigens das Schild "Farmers feed Cities". Finde ich sehr treffend.
4. Ich verbessere mein Englisch. Eigentlich war die Sprache eine meiner Sorgen, weil mir ein gewissen Englischlehrer in der Oberstufe nicht gerade die besten Noten gegeben hat und ich mich an kein Lob oder Ähnliches erinnern kann. Hier sind alle begeistert von meinen guten Englischkenntnissen. Ihr merkt also, Lehrer sind nicht immer objektiv ;) Ein paar Vokabeln hab ich schon dazugelernt, und ich hoffe, dass es noch mehr werden und ich am Ende der Zeit hier mein Englisch so weit verbessert habe, dass ich jede Art von Unterhaltungen ohne Einschränkung führen kann. Mal sehen, ob das klappt.
5. Ich lerne Kanada kennen. Für mich war Kanada immer ein Land, von dem ich zwar wusste, wo es liegt, aber von Nordamerika haben mich immer bloss die Staaten interessiert. Jetzt wo ich hier bin, merke ich, dass es hier völlig anders, aber trotzdem schön und sehenswert ist. Die Natur und die endlose Weite sind etwas, dass ich froh bin, erleben zu können, von dem ich aber auch weiß, dass ich die "Enge" Mittelfrankens vorziehe. Meine eventuellen Auswanderungsgedanken, die ich in akuten Fernwehzeiten hatte, sind jetzt übrigens auch gecancelt ;) Die Menschen hier lieben ihr Land und als ich letztens das Sozialsysten kritisierte, wurde sofort verteidigt, obwohl es offensichtlich ist, dass sie kein besonders gutes System haben. Außerdem fällt die erwähnte Kanada-Flagge auf. Die "Städte" hier sind alle ein bisschen rückständig, machen jedenfals keinen sonderlich modernen Eindruck und kommen an deutschen Standard nicht heran. Als nächste bin ich natürlich auf Toronto gespannt und neugierig darauf, wie diese Stadt so drauf ist.
Mein Fazit nach 4 Wochen fällt also alles in allem sehr positiv aus. Mein Heimweh war eine schwere und eher tränenreiche Erfahrung aber im Endeffekt positiv, da es mir zeigt, wie sehr ich an meiner Familie, meinen Freunden und meiner Heimat hänge. Das war mir vorher nicht so extrem bewusst.
Ich hoffe, dass die nächsten paar Wochen spannend bleiben und ich im Dezember glücklich, gesund und mit vielen positiven Erfahrungen wieder nach Hause zurückkommen kann.
Bis bald,
Lisa
Ich bin Freitag gelandet und am Sonntag hab ich das erste Mal festgestellt, dass mir meine Familie fehlt. Ab diesem Zeitpunkt ist es steil bergab gegangen und ich dachte, ich müsste sofort nachhause fliegen, weil ich das Heimweh nicht packe.
Ich habe dann für mich beschlossen, dass ich Weihnachten, Neujahr und meinen Geburtstag nicht ohne meine Familie und meine Freunde verbringen will und hab ich meinen Flug umgebucht. Ich habe oft gehört, dass es wahrscheinlich nur eine Reaktion des Heimwehs ist und dass es übertrieben ist, den Flug sofort umzubuchen, aber auch jetzt bin ich noch fest davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist.
Ich habe auch gelernt, dass man unterscheiden muss. Anfangs dachte ich immer, dass es keine Rolle spielt ob man zum Schüleraustausch ins Ausland geht, als Au-pair oder ob man "richtig" arbeitet. Damit meine ich, dass ich für mich selbst verantwortlich bin, nicht in einer Familie lebe und auch nicht wie ein weiteres Kind behandelt werde. Das ist ein Riesenunterschied. Kommt man nämlich in eine Familie, wird man automatisch in alle Aktivitäten miteinbezogen und auch wenn ich weiß, wie anstrengend Babysitting sein kann, ist Au-pair im Endeffekt keine wirklich harte, körperliche Arbeit.
Ich wohne alleine, ich kaufe meine Lebensmittel selbst ein, ich bin allein beim Frühsück und beim Abendessen. Außerdem arbeite ich hart in einem Beruf, von dem ich eigentlich wenig Ahnung habe. Ich denke, dass das auch einer der Gründe war, warum mir die ersten paar Tage so schwer gefallen sind.
Die negativen Dinge hab ich jetzt ausführlich genannt, sie sind an manchen Tagen schwer zu ertragen für mich, aber trotzdem überwiegen mittlerweile die positiven Aspekte.
1. Ich hab sehr nette Arbeitgeber. Rose und Bob sind, wie gesagt, ungefähr so alt wie Oma und Opa und kümmern sich gut um mich. Ich bin ab und zu zum Abendessen eingeladen und wenn ich in irgendeiner Angelegenheit Hilfe brauche (wir erinnern uns an meine Nadelverletzung), kann ich immer auf sie zählen. Auch ihre Söhne und die dazugehörigen Familien sind sehr nett zu mir und nehmen mich immer gut auf.
2. Meine Arbeitskollegen sind tolle Leute, die Stimmung ist hervorragend und die meisten Scherze sind ganz nach meinem Humor. Bis jetzt (ich hoffe inständig, das bleibt so) musste ich noch keine harten Arbeiten wie Stallwaschen etc. machen. Es wäre auch nichts, dass mir wirklich was helfen würde, wenn ich es könnte. Ich gewöhne mich immer mehr an die Arbeit und lerne, mit den Gegebenheiten umzugehen (2x pro Tag duschen, Mittagessen im Lunchraum, Arbeitsbeginn 5.30, ...).
3. Ich weiß jetzt, dass ich Landwirtschaft studieren will, ich weiß, wo ich studieren will und ich weiß, warum ich mein Abitur gemacht habe. In Ontario (vielleicht in ganz Kanada, das weiß ich nicht) gibt es so viele Menschen, die für nicht gerade hohe Löhne arbeiten. Da die Infrastruktur hier in der Gegend (meine Ausdrucksweise ist eigentlich nicht treffend, die Gegend von der ich spreche ist 2x so groß wie Deutschland...) ist praktisch nicht vorhanden und deswegen ist das Jobangebot auch überschaubar. Vom Fastfoodrestaurant über verschiedene landwirtschaftliche Berufe bis hin zum Truckfahrer. Und dann hat sich das Ganze auch schon erschöpft.
Ich will später einmal die Gelegenheit haben, genügend Geld zu verdienen, um mir einen guten/hohen Lebensstandard zu sichern und um irgendwann später meinen Kindern dieselben Möglichkeiten zu bieten, die ich hatte/habe. Ich denke, das ist etwas, das ich - wäre ich in Deutschland geblieben - nie so richtig realisiert hätte. Die Menschen, die hier einen hohen Lebensstandard haben sind übrigens meistens die Inhaber der Farmen, also die Bauern. Sie sind in Ontario auch die Berufsgruppe mit dem meisten Ansehen. Wer hier Farmer ist, ist automatisch in der Gesellschaft akzeptiert. Ganz beliebt ist übrigens das Schild "Farmers feed Cities". Finde ich sehr treffend.
4. Ich verbessere mein Englisch. Eigentlich war die Sprache eine meiner Sorgen, weil mir ein gewissen Englischlehrer in der Oberstufe nicht gerade die besten Noten gegeben hat und ich mich an kein Lob oder Ähnliches erinnern kann. Hier sind alle begeistert von meinen guten Englischkenntnissen. Ihr merkt also, Lehrer sind nicht immer objektiv ;) Ein paar Vokabeln hab ich schon dazugelernt, und ich hoffe, dass es noch mehr werden und ich am Ende der Zeit hier mein Englisch so weit verbessert habe, dass ich jede Art von Unterhaltungen ohne Einschränkung führen kann. Mal sehen, ob das klappt.
5. Ich lerne Kanada kennen. Für mich war Kanada immer ein Land, von dem ich zwar wusste, wo es liegt, aber von Nordamerika haben mich immer bloss die Staaten interessiert. Jetzt wo ich hier bin, merke ich, dass es hier völlig anders, aber trotzdem schön und sehenswert ist. Die Natur und die endlose Weite sind etwas, dass ich froh bin, erleben zu können, von dem ich aber auch weiß, dass ich die "Enge" Mittelfrankens vorziehe. Meine eventuellen Auswanderungsgedanken, die ich in akuten Fernwehzeiten hatte, sind jetzt übrigens auch gecancelt ;) Die Menschen hier lieben ihr Land und als ich letztens das Sozialsysten kritisierte, wurde sofort verteidigt, obwohl es offensichtlich ist, dass sie kein besonders gutes System haben. Außerdem fällt die erwähnte Kanada-Flagge auf. Die "Städte" hier sind alle ein bisschen rückständig, machen jedenfals keinen sonderlich modernen Eindruck und kommen an deutschen Standard nicht heran. Als nächste bin ich natürlich auf Toronto gespannt und neugierig darauf, wie diese Stadt so drauf ist.
Mein Fazit nach 4 Wochen fällt also alles in allem sehr positiv aus. Mein Heimweh war eine schwere und eher tränenreiche Erfahrung aber im Endeffekt positiv, da es mir zeigt, wie sehr ich an meiner Familie, meinen Freunden und meiner Heimat hänge. Das war mir vorher nicht so extrem bewusst.
Ich hoffe, dass die nächsten paar Wochen spannend bleiben und ich im Dezember glücklich, gesund und mit vielen positiven Erfahrungen wieder nach Hause zurückkommen kann.
Bis bald,
Lisa
Dienstag, 4. September 2012
Sonntag, 2.9.12
Heute bin ich immer noch nicht ins Big House gezogen, ich
denke einfach, weil keine Zeit dafür war.
Ich bin heute Morgen um 7.30 Uhr aufgestanden und hab mit
Rose gefrühstückt. Leider hatte ich absolutes Heimweh heute (ich war homesick)
und sie hat mich dummerweise nach meiner Familie gefragt. Ich hab dann von
Kathi erzählt und mir sind dauernd die Tränen runtergelaufen, ich musste mich
zusammenreißen, dass ich nicht anfange zu schluchzen. Ich hab die ganze Zeit an
Zuhause gedacht und es war absolut kein schöner Vormittag. Nach dem Frühstück
sind wir in die Kirche gegangen (Ja, erster Sonntag hier und ich bin in der
Kirche. Absolut untypisch!). Ich hatte das Gefühl, es war ein
Erntedankgottesdienst? Keine Ahnung, immer wenn er was von Liebe oder Familie oder
so sagte, hatte ich wieder Tränen in den Augen. Der Pfarrer war absolut cool
drauf und es machte Spaß ihm zuzuhören. Es war übrigens ein
lutherisch-evangelischer Gottesdienst und wir haben sogar ein Lied gesungen,
dessen Melodie ich aus deutschen Gottesdiensten kannte, aber ich hab keine
Ahnung wie es auf Deutsch heißt.
Danach waren wir noch mal im Lebensmittelgeschäft, weil Rose
noch Essen für die Reunion brauchte. Dort treffen sich alle Cousinen und
Cousins und das waren ziemlich viele, weil allein Rose 13 Geschwister
hat/hatte. Dort gab es ein kleines Buffett für das jeder Gast etwas mitbrachte
und danach hab ich mit ein paar anderen Boccia gespielt und sogar einmal
gewonnen, obwohl ich überhaupt nicht werfen kann. Außerdem hab ich dort einen
sehr netten älteren Herrn (fast alle waren „älter“ dort) getroffen, der für ein
Jahr in Heidelberg lebte. Er hatte zwar einen ziemlich starken Akzent, aber
sein Deutsch war wirklich gut und ich glaube, es hat ihm gefallen, sich mal
wieder auf Deutsch unterhalten zu können.
Nach einem kurzen Zwischenstopp zuhause und einem kleinen
Power Nap sind wir dann zu den nächsten Verwandten gefahren. Ich sags euch, ich
hab in den letzten 3 Tagen gefühlte 458 Verwandte kennen gelernt, mir schwirrt
der Kopf!
Bei den nächsten Verwandten haben wir dann die Goats
(Ziegen) angeschaut. Sie hatten ziemlich viele große, vielleicht so um die 25
und ein paar kleine, die waren SO süß, ich musste sofort an Anne denken, die
hätte sofort eines mit nachhause genommen.
Jetzt bin ich endlich im Bett und kann das hier tippen.
Leider hab ich im Moment immer noch kein Internet, also nicht wundern, dass
dieser Blogpost ebenfalls nicht richtig in der Zeit ist :D
In Deutschland fand mein Englischlehrer, dass ich wohl nicht
das beste Englisch habe und ich hatte fast die ganzen zwei Jahre in der
Oberstufe zwischen 7 und 10 Punkten. Hier lobt mich jeder für mein Englisch und
fragt, woher ich es so gut kann.
Hab ich schon über die Straßen hier erzähl? Sie sind so
angeordnet, dass sie jeweils im rechten Winkel aufeinandertreffen. Bis jetzt
habe ich noch keine einzige Kurve gesehen. Höchstgeschwindigkeit auf den
Highways sind 100 km/h und auf den „Landstraßen“ (also die, die so breit sind
wie in Deutschland die Bundesstraßen) darf man meistens nur 70 oder 80 fahren.
Innerorts aber ebenfalls 50 km/h. Deswegen braucht man von hier nach Toronto
auch 2h. Hätten sie die deutschen Verkehrsregeln kenne ich Leute, die es in
einer guten Stunde schaffen würden ;) (Fühlt sich jemand angesprochen?!)
Ich beginne übrigens schon Englisch zu denken und warte nur
darauf, bis ich in Englisch träume. Außerdem sprechen die Leute hier keinen
Dialekt (also NICHT vergleichbar mit Mittelfranken) und ich verstehe fast 90%
von dem, was mir erzählt wird.
Heute hat mich tatsächlich jemand gefragt, ob wir in
Deutschland auch Smartphones nutzen? :D Ziemlich lustig.
Take care,
Lisa
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