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Montag, 12. August 2013

Ein klein bisschen Heimweh...

Heimweh kann man es eigentlich nicht nennen. Ich sitz nicht heulend vor der Webcam und ich muss mich auch nicht in den Schlaf weinen. Ich vermisse meinen Freund sehr und mir fehlt natürlich auch meine Familie, aber wie gesagt kenn ich die Bedingungen jetzt schon und 4 Wochen sind ein ganz anderes Kaliber als 4 Monate.

Allerdings kann ich immer noch an mir beobachten, dass ich mich in manchen Situationen sehr unwohl fühle.
Das fängt beim Mittagessen auf der Arbeit an: Alle sprechen dänisch, das Essen entspricht mir nur begrenzt und ich fühle mich einfach nicht "daheim". Das ist nicht schlimm oder unerträglich, aber doch jeden Tag ein bisschen unangenehm.

Weiter geht es mit daheim duschen. In der eigenen Dusche fühlt man sich doch irgendwie sauberer. Ich weiß jetzt schon, dass ich, sobald ich zuhause bin, erst mal duschen muss.
Das war auch in Niederbayern immer so. Man fühlt sich dann wieder eher "daheim".

Mein altbekanntes Problem: Der Schlaf. Ich wache jede Nacht 3-4x auf, ich schlafe unruhig, ich bin vorm Weckerklingeln wach, seltsame Träume - lauter Dinge, die eigentlich sehr untypisch für mich sind. Ich habe einen guten und einen tiefen Schlaf, ich schlafe schnell ein und wache nie vor meinem Wecker auf. Natürlich träume ich auch mal, aber nicht so häufig und nicht so realitätsbezogen. Falls ich in der Früh noch weiß, was ich geträumt habe, kann ich das meistens mit meinen Gedanken vorm Einschlafen in Verbindung bringen.

Womit wir beim nächsten Punkt wären: Gedanken.
Wenn man mal einen Tag alleine ist oder vielleicht zwei, fällt das noch nicht auf, aber wenn man eine ganze Zeit lang alleine verbringt und vor allem einen großen Teil des Tages, unterhält man sich ja logischerweise nicht. Also fängt man an, sich Gedanken zu machen. Die wildesten Sachen. Und abends vorm Einschlafen muss man das alles irgendwie in eine Ordnung kriegen. Ich glaube auch, dass das der Grund ist, wieso ich hier so schlecht einschlafe.

Und dann der letzte Punkt. Ich weiß nicht genau, wie ich es benennen soll, aber ich würd es mal mit "Geborgenheit" versuchen.

Das Beispiel ist einfach: Man fühlt sich nicht gut. Sei es Kopfweh, Bauchweh, Übelkeit oder einfach Müdigkeit. Man könnte einfach nur zu heulen anfangen, aber nicht aus Traurigkeit, einfach weil einem sonst nix einfällt. Und dann merkt man einfach, dass die Mama fehlt. Ja, ich bin 19 und ja, ich halte mich für relativ erwachsen, aber in solchen Situationen wünsche ich mich nachhause in mein Bett, wo die Mama nach mir schaut und wo ich sie irgendwo werkeln hören kann, während ich mich selbst bemitleide. Wirklich schlecht geht es einem in solchen Fällen natürlich nicht, aber es geht einem besser schlecht, wenn man daheim ist, wo man hingehört.

Deswegen verkünde ich heute offiziell, dass ich anfange, die Tage zu zählen.

Noch 12 Mal schlafen, bis ich daheim bin.

Alles Liebe,

Lisa



P.S.: Nichtsdestotrotz genieße ich diese verbliebenen 11 Tage. Ich komme hier gut klar, hab noch Pläne, will noch was erleben und ich bereue nichts. Aber ich bin bereit, heimzufahren.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Abschied

Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag. Ich dachte eigentlich, dass wir halt Tschüss sagen und gut ist.
Als ich dann zum Mittagessen in den Lunchroom gekommen bin, waren drei Riesenpizzen auf dem Tisch gestanden: Wayne hatte extra für mich Pizza bestellt - in den Schweinestall! Ich war so gerührt, das war einfach toll. Nachmittags hat er mir dann noch ein paar Sachen gezeigt, die ich noch nicht gesehen hatte und dann haben wir uns kurz verabschiedet. So kurz, dass keiner überhaupt Zeit zum Weinen hatte und das ist gut so.

Ich werd meine Kollegen echt vermissen. Lindsey hat es schön ausgedrückt, sie sind echt wie eine weitere Art von Familie für mich geworden. Ich hab so viel Zeit mit ihnen verbracht, ich bin so an sie gewöhnt, dass es jetzt echt traurig für mich ist, zu gehen. Ich glaub nicht, dass ich jemals wieder eine so gute Arbeitsathmosphäre finden werde. Und das sage ich aus tiefstem Herzen.

Wenn es mir schlecht ging, haben Lindsey und Traci versucht mich aufzumuntern und Wayne hat mir die einfacheren Arbeiten zugeteilt. Wenn ich todmüde am Frühstückstisch gesessen bin, wurde ich liebevoll geneckt, dass ich doch nicht einschlafen soll und dann dafür von Wayne eher nachhause geschickt, um ein bisschen zu schlafen.
Um mir die Einsamkeit zu erleichtern wurde ich eingeladen. Zum Essen, zum Tierflohmarkt, zum Mädelstag. Überall wurde ich mit offenen Armen empfangen.

Wenn ich Fragen oder Probleme hatte war vor allem Wayne als mein Chef immer ein super Ansprechpartner, hat mir immer geholfen, jede Frage beantwortet so gut es ging.
An einem Tag hat er mich sogar gelobt, dass ich immer so viel frage. Er meinte, dass er das echt gut findet, weil Fragen wichtig ist. Und selbst wenn er keine Antwort wüsste, würde er versuchen eine zu finden.

Ich hatte wirklich eine großartige Zeit in diesem Stall mit diesen Menschen und da sich mein Auslandsaufenthalt von "Auslandsaufenthalt mit Schweineanteil" zu "Intensivpraktikum in Kanada" entwickelt hat, war die Arbeit wirklich meine wichtigste Zeit und sie war einfach großartig. Über den Stall lässt sich streiten, aber - wie gesagt - eine solche Arbeitsathmosphäre findet man nie wieder.
Danke dafür.

Heute packe ich intensiv meinen Koffer, bin entsetzt, weil er immer noch so voll aussieht, obwohl ich den Mädels so viel mit Nachhause gegeben hab und morgen geht es dann nach Chicago.
Ich platze fast vor Vorfreude!

Bis bald,
Lisa

Sonntag, 21. Oktober 2012

Arbeit

Es ist tragisch. Ernsthaft tragisch! Ich wünsche mir, schon heute wieder arbeiten zu dürfen, weil man hier sein Wochenende einfach nicht genießen kann. Es gibt nichts zu unternehmen und das nimmt einem Wochenende schon ganz schön den Reiz.
Am Freitag war ich noch absolut euphorisch, endlich Wochenende zu haben. Am Samstag hab ich aufgeräumt und Essen eingekauft (Woow!) und heute? Heute hab ich nix zu tun. Ich bin allein hier, ich bin am Arsch der Welt. Ganz ehrlich? Ich hätte gern gearbeitet. Meine Güte, hör ich mich verzweifelt an.

Wie auch immer, noch 5 Mal schlafen, dann sind die Lieblingsmädels hier. Uuuuuh ich bin aufgeregt!! :)

Außerdem wollt ich mal was Wichtiges erwähnen:
So sehr ich mich manchmal beschwert hab, Arbeiten mit meiner Lieblingsrübennase aus Rübennasenhausen (Robeeeeeeeeeerrrrrrrt! *Carmen Geiss Modus off*) hat viel mehr Spaß gemacht, als Arbeiten mit den Kanadiern.

Bis bald,
eure Lisa

Samstag, 29. September 2012

Fazit: 4 Wochen

Gestern vor 4 Wochen bin ich in Toronto gelandet und hier angekommen und seitdem hat sich ziemlich viel getan, finde ich. Die erste 3 Tage waren wie im Traum und ich hab irgendwie noch gar nicht realisiert, worauf ich mich eigentlich eingelassen habe.
Ich bin Freitag gelandet und am Sonntag hab ich das erste Mal festgestellt, dass mir meine Familie fehlt. Ab diesem Zeitpunkt ist es steil bergab gegangen und ich dachte, ich müsste sofort nachhause fliegen, weil ich das Heimweh nicht packe.
Ich habe dann für mich beschlossen, dass ich Weihnachten, Neujahr und meinen Geburtstag nicht ohne meine Familie und meine Freunde verbringen will und hab ich meinen Flug umgebucht. Ich habe oft gehört, dass es wahrscheinlich nur eine Reaktion des Heimwehs ist und dass es übertrieben ist, den Flug sofort umzubuchen, aber auch jetzt bin ich noch fest davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist.
Ich habe auch gelernt, dass man unterscheiden muss. Anfangs dachte ich immer, dass es keine Rolle spielt ob man zum Schüleraustausch ins Ausland geht, als Au-pair oder ob man "richtig" arbeitet. Damit meine ich, dass ich für mich selbst verantwortlich bin, nicht in einer Familie lebe und auch nicht wie ein weiteres Kind behandelt werde. Das ist ein Riesenunterschied. Kommt man nämlich in eine Familie, wird man automatisch in alle Aktivitäten miteinbezogen und auch wenn ich weiß, wie anstrengend Babysitting sein kann, ist Au-pair im Endeffekt keine wirklich harte, körperliche Arbeit.
Ich wohne alleine, ich kaufe meine Lebensmittel selbst ein, ich bin allein beim Frühsück und beim Abendessen. Außerdem arbeite ich hart in einem Beruf, von dem ich eigentlich wenig Ahnung habe. Ich denke, dass das auch einer der Gründe war, warum mir die ersten paar Tage so schwer gefallen sind.
Die negativen Dinge hab ich jetzt ausführlich genannt, sie sind an manchen Tagen schwer zu ertragen für mich, aber trotzdem überwiegen mittlerweile die positiven Aspekte.
1. Ich hab sehr nette Arbeitgeber. Rose und Bob sind, wie gesagt, ungefähr so alt wie Oma und Opa und kümmern sich gut um mich. Ich bin ab und zu zum Abendessen eingeladen und wenn ich in irgendeiner Angelegenheit Hilfe brauche (wir erinnern uns an meine Nadelverletzung), kann ich immer auf sie zählen. Auch ihre Söhne und die dazugehörigen Familien sind sehr nett zu mir und nehmen mich immer gut auf.
2. Meine Arbeitskollegen sind tolle Leute, die Stimmung ist hervorragend und die meisten Scherze sind ganz nach meinem Humor. Bis jetzt (ich hoffe inständig, das bleibt so) musste ich noch keine harten Arbeiten wie Stallwaschen etc. machen. Es wäre auch nichts, dass mir wirklich was helfen würde, wenn ich es könnte. Ich gewöhne mich immer mehr an die Arbeit und lerne, mit den Gegebenheiten umzugehen (2x pro Tag duschen, Mittagessen im Lunchraum, Arbeitsbeginn 5.30, ...).
3. Ich weiß jetzt, dass ich Landwirtschaft studieren will, ich weiß, wo ich studieren will und ich weiß, warum ich mein Abitur gemacht habe. In Ontario (vielleicht in ganz Kanada, das weiß ich nicht) gibt es so viele Menschen, die für nicht gerade hohe Löhne arbeiten. Da die Infrastruktur hier in der Gegend (meine Ausdrucksweise ist eigentlich nicht treffend, die Gegend von der ich spreche ist 2x so groß wie Deutschland...) ist praktisch nicht vorhanden und deswegen ist das Jobangebot auch überschaubar. Vom Fastfoodrestaurant über verschiedene landwirtschaftliche Berufe bis hin zum Truckfahrer. Und dann hat sich das Ganze auch schon erschöpft.
Ich will später einmal die Gelegenheit haben, genügend Geld zu verdienen, um mir einen guten/hohen Lebensstandard zu sichern und um irgendwann später meinen Kindern dieselben Möglichkeiten zu bieten, die ich hatte/habe. Ich denke, das ist etwas, das ich - wäre ich in Deutschland geblieben - nie so richtig realisiert hätte. Die Menschen, die hier einen hohen Lebensstandard haben sind übrigens meistens die Inhaber der Farmen, also die Bauern. Sie sind in Ontario auch die Berufsgruppe mit dem meisten Ansehen. Wer hier Farmer ist, ist automatisch in der Gesellschaft akzeptiert. Ganz beliebt ist übrigens das Schild "Farmers feed Cities". Finde ich sehr treffend.
4. Ich verbessere mein Englisch. Eigentlich war die Sprache eine meiner Sorgen, weil mir ein gewissen Englischlehrer in der Oberstufe nicht gerade die besten Noten gegeben hat und ich mich an kein Lob oder Ähnliches erinnern kann. Hier sind alle begeistert von meinen guten Englischkenntnissen. Ihr merkt also, Lehrer sind nicht immer objektiv ;) Ein paar Vokabeln hab ich schon dazugelernt, und ich hoffe, dass es noch mehr werden und ich am Ende der Zeit hier mein Englisch so weit verbessert habe, dass ich jede Art von Unterhaltungen ohne Einschränkung führen kann. Mal sehen, ob das klappt.
5. Ich lerne Kanada kennen. Für mich war Kanada immer ein Land, von dem ich zwar wusste, wo es liegt, aber von Nordamerika haben mich immer bloss die Staaten interessiert. Jetzt wo ich hier bin, merke ich, dass es hier völlig anders, aber trotzdem schön und sehenswert ist. Die Natur und die endlose Weite sind etwas, dass ich froh bin, erleben zu können, von dem ich aber auch weiß, dass ich die "Enge" Mittelfrankens vorziehe. Meine eventuellen Auswanderungsgedanken, die ich in akuten Fernwehzeiten hatte, sind jetzt übrigens auch gecancelt ;) Die Menschen hier lieben ihr Land und als ich letztens das Sozialsysten kritisierte, wurde sofort verteidigt, obwohl es offensichtlich ist, dass sie kein besonders gutes System haben. Außerdem fällt die erwähnte Kanada-Flagge auf. Die "Städte" hier sind alle ein bisschen rückständig, machen jedenfals keinen sonderlich modernen Eindruck und kommen an deutschen Standard nicht heran. Als nächste bin ich natürlich auf Toronto gespannt und neugierig darauf, wie diese Stadt so drauf ist.

Mein Fazit nach 4 Wochen fällt also alles in allem sehr positiv aus. Mein Heimweh war eine schwere und eher tränenreiche Erfahrung aber im Endeffekt positiv, da es mir zeigt, wie sehr ich an meiner Familie, meinen Freunden und meiner Heimat hänge. Das war mir vorher nicht so extrem bewusst.
Ich hoffe, dass die nächsten paar Wochen spannend bleiben und ich im Dezember glücklich, gesund und mit vielen positiven Erfahrungen wieder nach Hause zurückkommen kann.

Bis bald,
Lisa

Freitag, 28. September 2012

What I miss...

Meine Schweser:
Kathi und Ich haben eigentlich noch nie so richtig viel miteinander unternommen, aber sie fehlt mir sehr und hab vor, das zu ändern, wenn ich wieder Zuhause bin.


Was ich vermisse ist aber eine andere Sache: Wenn ich von der Schule heimgekommen bin oder gefrühstückt hab,  saß Kathi immer neben mir. Manchmal/Oft war ich tierisch genervt von dem Geräusch, das ihr Buch machte, wenn sie umblätterte (sorry.), aber es war immer jemand da. Unterhalten wollte sich keiner von uns beiden, aber nicht alleine sein war schön.

Wenn ich Fernseh geschaut habe, hat sie meistens einen Sprung ins Zimmer reingeschaut und ein paar Minuten oder länger mitgeschaut. Manchmal war ich genervt, weil ich damals der Überzeugung war, dass ich alleine sein viel besser finde (sorry.). Jetzt weiß ich das zu schätzen. Schaue ich hier Fernseh bin ich immer allein. Ich wünsch mir oft, dass sie jetzt zur Tür reinkommt und sich neben mir auf die Couch pflanzt und dumme Fragen stellt/unnötige Kommentare macht.

Egal was ich hier anziehe, niemanden interessierts. Hab ich daheim mal wieder irgendwas Unmögliches an oder zu viel Parfüm/Make-up etc. kann ich mir sicher sein, dass Katharina mich darauf hinweist. Was hab ich mich darüber schon amüsiert. Hier interessierts keinen, ich bin ja das Mädchen aus Deutschland, vielleicht sind die dort so?

Ihr seht also, kleine Schwestern sind nicht so unnütz wie man vielleicht denken könne. Ich vermisse meine sehr und hoffe, dass wir, wenn ich zurück bin, viel mehr Zeit miteinander verbringen als früher.

Samstag, 15. September 2012

Mein Haus

Ja, ich weiß, das klingt ziemlich nach "Mein Haus, mein Auto, mein Pferd", aber es ist im Moment nun mal meines :D Ich wohn hier nämlich ganz allein, ein Teil des Erdgeschosses wird aber als Büro verwendet. Drumrum sind die Ställe und eine Maschinenhalle, aber ich zeig euch nur ein paar Aufnahmen vom Haus, alles andere wär dann doch etwas zu viel finde ich.



Okay, es sind nur zwei Aufnahmen, weil entweder Blogger oder das Internet hier (oder beide) absolut gegen mich sind!
Auffällig ist, finde ich, die kanadische Flagge. In Deutschland hat außer zu EM- oder WM-Zeiten niemand die deutsche Flagge gehisst (und überhaupt würde ICH persönlich ja die FC Bayern-Flagge hissen), wohingegen hier jeder die kanadische Flagge irgendwo auf dem Grundstück gut sichtbar angebracht hat. Sehr beliebt ist neben dem Fahnenmast im Vorgarten auch die Getreidesilo-Front, was ich auch sehr schmuck finde. Auf jeden Fall sind die Kanadier stolz auf ihr Land. (Ob sie das zurecht sind, erzähle ich euch dann, wenn ich hier alles gesehen habe.)
Mir geht es hier mittlerweile richtig gut, meine Gastfamilie (zu der ich die ganze Familie zähle und nicht nur Rose und Bob, also bin ich jetzt Teil einer Großfamilie) könnte netter nicht sein und auch meine Arbeitskollegen sind sehr nett. Traci hat erzählt, dass sie letzte Woche, als ich krank war, dauernd versucht war ins Haus zu kommen um nachzusehen, wie es mir geht.
Der Hammer allerdings war, dass ich Wayne (also dem Schweinestall-Chef) erzählt habe, dass ich zu Weihnachten heimfliegen werde. Dazu ist gesagt, dass Wayne eher ein ruhiger Zeitgenosse ist, den höchstens Traci zum Lachen oder Reden bewegt, und sich nur selten mit mir unterhält. Trotzdem ist er sehr nett und nimmt Rücksicht auf mich, als armes, kleines Mädchen :D
Auf jeden Fall hat er gesagt, dass er das schade findet, aber falls ich doch bleiben sollte, bin ich herzlich eingeladen, bei seiner Familie Weihnachten zu feiern. Ich war ehrlich überwältigt!
Trotzdem kann ich mir Weihnachten ohne meine Familie immer noch nicht vorstellen und bleibe nachwievor bei meinem umgebuchten Rückflug :)
Ein weiteres Beispiel, für die wahnsinnige Großzügigkeit dieser Familie ist, dass ich trotz 2,5 Krankheitstagen trotzdem mein volles Wochengehalt bekommen habe. Und das obwohl ich 3x betont habe, dass ich das selbstverständlich nicht erwarte. Damit meine ich nicht, dass ich so auf das Geld aus bin oder darauf angewiesen, aber es zeigt einfach, wie unglaublich nett und lieb die Leute sind. Ich kanns ehrlich immer noch nicht glauben.

Später fahr ich mit Rose und Bob noch zum Lake Huron, wo wir uns mit weiteren Verwandten treffen, glaub ich. Ist mir aber herzlich egal, ich bin einfach nur auf den See gespannt! Das Wetter ist zwar nicht das beste, aber ich werd auf jeden Fall Fotos machen!
Ansonsten ist meine größte Vorfreude immer noch auf den Besuch meiner Mädels gerichtet.
Übrigens hat mir euer Buch heute morgen um 5 Uhr beim Aufstehen wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, was Besseres wie euch gibts nicht!! ♥

So weit so gut, ich bin dann mal weg!
Eure Lisa

Sonntag, 9. September 2012

Mein Zimmer

Da ich weiß, dass vor allem Mama, Papa und Kathi scharf drauf sind, zu sehen, wo ich jetzt wohn, hab ich heute mal meine 3 Zimmer fotografiert, die ich wirklich allein bewohne und nutze.
Zum einen das Schlafzimmer, mit begehbarem Kleiderschrank, der hier in Kanada aber an der Tagesordnung ist, also wirklich nichts besonderes. Wie ihr sehen könnt hab ich mich noch nicht dazu überwinden können, meinen Koffer auszupacken, ich bin schon froh, dass ich meine Jacken aufgehängt habe....


Ganz besonders hübsch finde ich natürlich die Frisierkommode, die ich mir in weiß auch sofort in mein Zimmer stellen würde und auch die Farbe find ich ziemlich super. Vielleicht hättens aber zwei Wände in dem Ton auch getan.

Danach folgt das "Badezimmer". Warum in Anführungszeichen?? Weil es kein Zimmer ist, sondern höchstens eine Nische. Für eine Person (also mich) reichts aber absolut und vielleicht kriegt man sowas im Winter auch besser warm als ein größeres Bad. Wobei ich in ganz Kanada noch keinen Heizkörper gesehen hab. Wisst ihr, ob die sowas überhaupt haben, oder gibt solche Dinge nur in Deutschland? :D



Absolut sehenswert ist übrigens auch der Gang, die Tapete find ich auch total schick, aber fürs eigene Zuhause wäre die dann sogar mir zu krass.



Mein drittes Zimmer ist dann mein Computer- und Fernsehzimmer (wobei der Fernseher momentan nicht funktioniert). Hier habe ich eine kleine Couch, einen Tisch und einen Sessel, den ich aber erst noch probesitzen muss. Dieses Zimmer war auch deswegen notwendig, weil im Schlafzimmer das Wi-Fi nicht funktioniert und das wäre ja wirklich katastrophal!
Heute morgen hat das Internet nämlich nicht funktioniert und ich war zuerst einem Wutausbruch und dann einem Nervenzusammenbruch nahe! Kurz nach Mittag hat es sich aber umentschieden und funktioniert seitdem einwandfrei. Hier also das dritte Zimmer:



Wie ihr seht hab ich also wirklich ein schönes Übergangs-Zuhause und meine Probleme bestehen nachwievor in Heimweh und Einsamkeit/Abgeschiedenheit. Mit dem geplanten Toronto-Trip in 2 Wochen hoffe ich aber wenigstens die Abgeschiedenheit ein bisschen hinter mir lassen zu können.

Als nächstes werd ich mich an irgendeinem Tag dazu aufraffen, das Haus von außen zu fotografieren und werd das dann online stellen.

Bis dahin.
Lisa