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Mittwoch, 7. November 2012

Mädelsurlaub die Zweite

Heute kommt tatsächlich schon Teil 2 und damit der letzte Teil unseres schönen Urlaubs. Ich vermisse die Mädels jeden Tag und freu mich, wenn ich wieder bei ihnen daheim bin :)


Tag 5 – Dienstag

Dienstagmorgen sind wir endlich endlich endlich auf den CN Tower, ich hatte wirklich schon Sorgen, ob wir das noch schaffen würden, weil es die ersten Tage viiiiel zu neblig und regnerisch war und dann kam uns ja Frankenstorm (wie Frankenstein, weil ja Halloween war, haha, wie lustig) Sandy dazwischen. Am Dienstag hatten wir aber dann tatsächlich für ca. 10 Minuten einen guten Blick, danach fing es zu regnen an. Auf dem Turm haben wir übrigens Franken getroffen, die natürlich auch direkt wussten, dass wir auch aus Franken sind ;) Warum nur…. Anschließend haben wir uns zu Fuß auf den Weg ins Eaton Centre gemacht, haben aber vorher ein paar Abstecher in andere Läden gemacht und haben nochmal bei Timmys vorbeigeschaut. Am Abend sind wir dann nochmal zu Marché, wo wir uns diesmal auch Crepes gegönnt haben. Die waren zwar extrem teuer, aber dafür auch extrem lecker! Dort sind wir dann bis halb 11 gesessen und haben uns hervorragend unterhalten und uns köstlich amüsiert. Allgemein war das ein großer Bestandteil unseres Urlaubs, einfach Zeit zusammen verbringen und eine Gaudi haben. Und ich habs wirklich vermisst, danke Mädels!





Fotografiert von dem Mittelfranken, den wir auf dem CN Tower getroffen haben :D Die Welt ist klein!

Die berühmte Glasplatte auf dem CN Tower, man steht ungefähr 500m über dem Boden.

Wie man sieht, war das Wetter mal wieder bescheiden.


Mein Crepe ♥

Marions Crepe ♥

Caros Crepe ♥  (Und ja, alle waren so gut, wie sie aussehen ;) )

Yonge-Dundas-Square bei Nacht





CN Tower bei Nacht




Tag 6 – Mittwoch

Am Mittwoch haben wir dann schon aus unserem Shoppingcentre-Hotel ausgecheckt und sind dann durch die etwas „besseren“ Geschäfte gestreift. Von Prada über Burberry bis Tiffany haben wir nichts ausgelassen und wurden immer höflich und nett behandelt, was mich eigentlich überrascht hat. Gekauft haben wir –wie erwartet – nix :D Anschließend sind wir wieder mal ins Eaton Centre gegangen, aber nicht ohne zuvor den anderen Teil der Yonge-Street entlangzulaufen, den wir noch nicht gesehen hatten. Bei der Bustour wurde uns erklärt, dass in der Straße alles verkauft werden darf, was in Kanada legal ist, es gibt also keine Vorschriften, dass man nur Kleidung oder Essen verkaufen darf. Und so sieht es da auch aus :D Bei manchen Geschäften ist man sich dann wirklich nicht sicher, ob es Faschingsbedarf oder ein Kleiderladen ist. Gegen 5 Uhr sind wir dann mit dem Zug nach Stratford gefahren. Zug fahren ist in Kanada übrigens komplizierter wie Fliegen. Es gibt nämlich 2 Zuggesellschaften, die auf 2 verschiedenen Ebenen im Bahnhof sind und freundlich ist auch keiner (warum nur erinnert mich das an die Deutsche Bahn). Im Endeffekt haben wirs aber geschafft. In Stratford hat uns dann Jeanette abgeholt und dann sind wir noch zu einem kleinen Halloweenbesuch rüber zu Rose und Bob. Da gabs dann noch Halloweencandy und dann hatte sich der Abend schon gelohnt.


Halloweengeist

Halloweencandy




Tag 7 – Donnerstag

Donnerstagfrüh sind wir nach Seaforth gefahren, um bei Timmys frühstücken zu gehen. Wie immer gab es Muffin und heiße Schokolade. Ihr merkt also, nicht nur ich finde Tim Hortons ganz hervorragend. Danach sind wir Lebensmittel einkaufen gegangen und dann zurück auf die Farm gefahren. Dort haben wir Monopoly gespielt und uns einfach unterhalten. Zum Abendessen gab es dann ausnahmsweise mal Nudeln mit Soße ausm Glas. Ansonsten war der Tag eher unspektakulär, aber es war einfach so wunderschön, Zeit mit den Mädels zu verbringen, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dankbar ich bin, dass sie wirklich zu mir nach Kanada geflogen sind.

Tag 8 – Freitag

Am Freitag haben wir in Ruhe gefrühstückt und sind dann mit Rose zum Lake Huron aufgebrochen. Leider war Freitag aber der kälteste Tag der Woche, so war der Hauptbestandteil des Ausfluges das Burgeressen. Wir sind also nach Grand Bend gefahren und sind kurz am Strand entlanggelaufen und danach direkt weiter nach Bayfield, wo wir kurz durchs Dorf gelaufen sind und dann Burger gegessen haben. Die Burger in Kanada sind übrigens zum Niederknien! Auf der Fahrt nach Bayfield hatten wir dann auch den ersten Schnee des Jahres und es hatte noch genau 1°C. Wir waren also immer sehr froh, wenn wir wieder im warmen Auto waren ;) Auf der Farm haben wir dann eigentlich nix gemacht, bis es zur Katastrophe des Tages, nein, des Jahres kam: Anne erinnerte mich daran, dass wir am Flughafen anrufen müssten und uns den Flug für den nächsten Tag bestätigen lassen müssen. Gesagt – getan, aber leider hat mich der Typ am Telefon nur dumm angemacht, dass das nicht möglich sei. Das war schon unser erstes Pech. Wir dachten uns dann ganz schlau, wir schauen einfach im Internet nach, und sehen, ob der Flug wie geplant startet. Tja, blöd gelaufen, der Flug war nämlich nicht für Samstag sondern für Freitag gelistet. Also hatten wir theoretisch noch genau zweieinhalb Stunden um zum Flughafen zu kommen und die Mädels in den Flieger zu setzen. Wir haben das Internet aktualisiert und überprüft – nix. Leider war von der ganzen Familie niemand außer Rose zuhause, die alleine niemals zum Flughafen hätte fahren können. Trotzdem sind wir zu Rose gelaufen (irgendwer hatte alle Autos mitgenommen, es war wirklich alles schei***). Rose hat uns dann wieder nachhause geschickt, wir sollen die Flüge nochmal überprüfen, und falls er wirklich Freitag geht, ist es ja eh zu spät. Ich war wirklich fast am Explodieren, von meinem Blutdruck gar nicht zu sprechen ;)Wir haben uns dann den Truck von Rose geliehen, sind zurück gefahren und siehe da – der Flug war gelistet: Und zwar an jedem einzelnen Tag mit der exakt selben Flugnummer. Sehr seltsam, aber wir waren dann beruhigt und sind zurück zu Rose gefahren, um uns zu entschuldigen. Der Tag war aber dann gelaufen, da jeder mit den Nerven am Ende war. Das wäre wirklich der SuperGAU gewesen.  Danach waren wir alle am Ende und sind dann bald ins Bett.

Lake Huron bei gefühlten -2351°C




Tag 9 – Samstag

In der Früh wollten wir eigentlich nochmal zu Timmys frühstücken fahren, aber wie gesagt, alle Autos waren weg und ich wollte Samstagfrüh niemanden am Telefon wegen fehlenden Autos belästigen, deswegen haben wir in Ruhe daheim gefrühstückt. Danach haben die Mädels Koffer gepackt und wir haben uns einfach noch ein bisschen unterhalten und uns dann um 1 Uhr zum Flughafen aufgemacht. Das hat alles hervorragend geklappt, ich hab beim Einchecken geholfen und die Mädels waren vor dem Sicherheitscheck nochmal bei Tim Hortons, also hatten sie für Samstag doch noch ihre Dosis. Ich hab mich dann mit Tränen in den Augen verabschiedet und bin mit Bob wieder zurück auf die Farm gefahren. In dem Moment wäre ich wirklich einfach gerne mitheimgeflogen, das muss ich zugeben.
Was ich übrigens noch erwähnen muss, damit uns niemand für bescheuert hält: Samstagfrüh haben wir nochmal das Internet bezüglich des Flugs befragt und ob ihr es glaub oder nicht, der Flug existierte nicht mehr. Auf der Homepage des Flughafens von Toronto war der bescheuerte Flug einfach nicht gelistet! Auf der Homepage des Flughafens Frankfurt exisiterte er aber planmäßig. Also es lag wirklich nicht an uns!

 

Das war jetzt der zweite und letzte Teil unseres wunderschönen Urlaubs. Ich werd nie in Worte fassen können, was es mir bedeutet, dass die Mädels mich in Kanada besucht haben. Danke! 

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Indian Summer

Ganz klar: Bei einem der wichtigsten Events hab ich mein Kamera natürlich nicht dabei.
Zu meiner Verteidigung: Ich wusste nicht, dass es eine Leaf-Tour werden würde.
Gestern hat mich Bob eingeladen, mit ihm mitzukommen, da er Schweine nach Norden gefahren hat. Ich dachte einfach, dass das eine Gelegenheit werden würde, mehr von Kanada zu sehen, aber ich hätte nicht gedacht, dass wir SO viel sehen würden.
Ich bin ziemlich froh, dass wir heute "nur" (das kann auch ziemlich anstrengend sein) Auto gefahren sind, weil ich einfach nicht mehr konnte. Bob hat mich heute früh um 7 Uhr abgeholt und wir sind dann zur anderen Farm gefahren, haben die Ferkel abgeholt und uns dann auf den Weg gen Norden gemacht. Nach einem Hot-Chocolate-Stop bei Timmys sind wir dann nach 2,5h an der anderen Farm angekommen. Obwohl es in der Früh bewölkt war, war die Aussicht schon atemberaubend. Wenn ihr nur eine kleine Vorstellung haben wollt, wie es war, googlet einfach mal "Indian Summer". Selbst mit Kamera hätte ich nie einfangen können, wie atemberaubend es war. Einfach wunderschön! Die Farm war in der Nähe von Barrie, was am Lake Simcoe liegt, wir sind aber nach einem kurzen Zwischenstopp über Ravenna weitergefahren nach Thornbury, das direkt am Lake Huron bzw. an der Georgian Bay liegt. Die Fahrt dahin war wirklich das Schönste. Wir sind einen Berg raufgefahren und von da aus konnte man hinter einem butgefärbten Blättermeer Lake Huron sehen, der wie ein Meer wirkt, weil er einfach RIESIG ist! Es war wirklich alles atemberaubend schön, der Wahnsinn!
Wir haben nur einen winzigen Teil Ontarios abgefahren und waren nur 3h nördlich von hier, aber trotzdem war die ganze Landschaft anders. Dort oben kann man Ski fahren, es wird im Winter viel kälter und sogar die Landwirtschaft unterscheidet sich von der hier. Viele der wohlhabenderen Leute aus Toronto besitzen Cottages dort, die man im Sommer nutzen kann um den See zu genießen und im Winter zum Ski fahren. Der einzige Negativpunkt, den die Leute aus Toronto aber bestimmt als Positivpunkt sehen, war, dass es wie immer NICHTS gab. Zwar alle Arten von Fastfood aber ansonsten nur Farms und Farms und ... ach ja, Farms!
Barrie hingegen ist eine echt hübsche Stadt! Mit 135.000 Einwohnern ziemlich groß und wunderschön malerisch am Lake Simcoe gelegen überzeugte sie mich auf ganzer Linie. Zwar fehlt nachwievor das typisch deutsche "Stadtzentrum", aber langsam gebe ich auf, so etwas in Nordamerika zu erwarten.
Die Lage am Lake Simcoe hat mich total an die Lage Hamburgs an der Alster erinnert, es gab die gleiche Wasserfontäne und auch ansonsten der Aufbau der Häuser und Parks um die "Bucht" herum war sehr ähnlich. Eine wirklich hübsche Stadt, die viele Touristen anzieht und nur ca. 1h nördlich von Toronto liegt.
Es war ein wirklich schöner Tag, aber nach 9h im Auto bin ich eben so kaputt, als hätte ich den ganzen Tag gearbeitet.

Die 11 Tage Arbeit sind wirklich hart und ich kann mich nur wiederholen: Ich habe großen Respekt vor allen "echten" Arbeitnehmern hier! Ich brauch morgen erst mal einen Ruhetag.
Am Samstag bin ich dann zum Thanksgiving von Jeanettes Familie eingeladen, am Sonntag fahre ich mit Renee nach Toronto (endlich!!) und am Montag bin ich nach der Arbeit zum Thanksgiving der Robinson-Familie eingeladen. Montag ist aber der "richtige" Thanksgivingtag, da sind sogar mal die Supermärkte geschlossen und DAS heißt was. Wusstet ihr übrigens, dass die Kanadier und die US-Amerikaner Thanksgiving an verschiedenen Tagen feiern? In den Staaten ist Thanksgiving erst ca. einen Monat später.

Leider kann ich heute nicht mit Bildern dienen (Schande über mein Haupt!), aber googlet einfach "Indian Summer", dann habt ihr einen kleinen Eindruck, wie es hier zurzeit aussieht. Und am Sonntag kann ich dann hoffentlich mit Bildern aus Toronto dienen.

Bis bald,
eure Lisa

Sonntag, 16. September 2012

Lake Huron

Heute ist Sonntag. Und da ich ja schon in Deutschland dazu geneigt habe, Sonntage ungenutzt verstreichen zu lassen, betreibe ich das hier natürlich in Perfektion. Hindert mich ja niemand. Man muss aber dazu sagen, dass ich dieses Wochenende gearbeitet habe. Das ändert die Sache natürlich gewaltig. Ich hab mich also heute morgen mal wieder um 5 Uhr aus dem Bett gequält, was bei Kälte und Dunkelheit echt nicht schön ist und mich in den Stall geschleppt. Gott sei Dank waren aber Wayne und Traci heute auch müde, also mussten wir uns nicht unterhalten oder sowas.
Zu Mittag hat es dann die aufgewärmten Spaghetti von gestern mit Soße ausm Glas gegeben, was ich wirklich lecker finde und ich hab beschlossen, dass ich mich beim nächsten Lebensmitteleinkauf, der für Montag geplant ist, nach weitern Soßen umsehe. Außerdem brauche ich eine neue Packung der besten Schokoladenplätzchenwhatever, die ich je gegessen habe (ein Bild folgt) und irgendeine Art von Belag für meinen Semmel zu Mittag. Ich hoffe also, dass ich morgen Nachmittag Little Green benutzen kann.
Danach hab ich dann beschlossen, dass mein Ziel für heute ist, den Blogeintrag über Lake Huron zu schreiben. Da wars 12 Uhr. Und jetzt ist 4. Und ich schreibe den Post jetzt nur, weil ich in einer Stunde bei Rose und Bob zum Supper eingeladen bin. Merkt ihr was? Ungenutzte Sonntage...

Nun aber zum eigentlichen Thema: Als ich gestern nachm Stall in die Küche kam, war Bob grade da und schlug mir vor, dass wir doch später zum Lake Huron fahren könnten, auf den ich wirklich schon gespannt war. Ich sagte natürlich ja! Aus später wurde dann 4 Uhr und wir haben auf dem Weg dahin noch Bobs Schwester mit ihrem Mann abgeholt (auch beide über 70...). Zum See braucht man ungefähr 40 Minuten, aber das lohnt sich wirklich. Wenn mans nicht weiß und nicht aus einer Seen-Gegend kommt, könnte man Lake Huron wirklich für das Meer halten. Gestern war strahlender Sonnenschein (bei ziemlicher Kälte, aber das sieht man ja auf Bildern nicht) und es war ein atemberaubender Ausblick!!
Zuerst sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren, den Bobs Schwager kannte und von wo aus der Blick wirklich toll war! Anschließend sind wir an den Strand gefahren und dann ein bisschen an der Promenade entlang. Das Ganze war aber "Wandern mit dem Auto", weil Bobs Schwester ziemlich schlecht zu Fuß ist. Ich hatte natürlich nichts dagegen ;)
Zum Schluss waren wir dann noch im Burger-Restaurant essen. Ich vergesse immer, dass Nordamerikaner Burger ja wirklich gern essen. Und damit meine ich sicher nicht die Teile von McDonalds und Konsorten! Es war sehr lecker, aber mich ca. 12$ pro Burger auch ziemlich teuer.
Ich war am Ende des Tages wirklich total kaputt und hätte heimwärts im Auto fast geschlafen, wäre da nicht der tolle Sonnenuntergang und die tolle Landschaft gewesen.
Jetzt lasse ich aber endlich mal die Bilder sprechen:







Sieht toll aus, oder? Im Sommer zum Baden stell ich mir die Lokation wirklich toll vor!
Die dazugehörige Stadt war natürlich (wie nicht anders zu erwarten) ein Kaff, an dem das Interessanteste war, dass letztes Jahr ein Tornado eine Straße verwüstet hat...

Langsam bekomme ich doch Sehnsucht nach Zivilisation. Und ich, der größte Gegner unseres Provinzkaffs Gunzenhausens, weiß die Möglichkeiten dort endlich zu schätzen. In der Hinsicht hilft mir dieser Aufenthalt auf jeden Fall!

Alles Liebe,
Lisa